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Guben: Kein Schrott mehr im Gefängnis

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 22. Mai 2015

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Das Gubener Gefängnis, fotografiert von der Berlin-Gubener Hutfabrik – C) war diesmal richtig

Gerichtsgefängnis, Untersuchungshaftanstalt und Lager der Volkspolizei

Die Lösung war diesmal gar nicht so leicht, denn zwei unserer Vorgaben trafen zu, jedoch nur eine zum Zeitpunkt der Aufnahme. Walter Breuer löst: „Das ist das ehemalige Gubener Gefängnis. Davon wurden schon zu DDR-Zeiten einige Teile zurückgebaut. Das war zusammen mit dem Amtsgericht um 1899 bis 1902 erbaut worden. Das Gefängnis hatte eine Kapazität von 100 bis 110 Häftlingen, auch viele Frauen
wurden hier eingesperrt. Zu DDR-Zeiten war es eine Untersuchungshaftanstalt von der Cottbuser Bezirksbehörde. Der Spediteur August Wilke war im Juni 1953 wegen angeblicher Devisenschiebung ein paar Tage inhaftiert worden. Das waren Rundumschläge, jeder war verdächtig, vor allem Gewerbetreibende und politisch Andersdenkende. Die Wilkes waren in der Kirche tätig und damit erstes Ziel. Bis 1962 war es eine Haftanstalt. Danach war es ein Materiallager der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei. Das war auch offiziell bekannt. 1990 wurde das Lager geräumt und steht seitdem leer. Bürgermeister Hübner wollte hier ein Fahrradhotel  einrichten, deshalb soll die Immobilie der GuWo übereignet worden sein.
Ich war vor etwa zehn Jahren in dem Gebäude und hab mich dort umgesehen. Die Türen wurden immer wieder von Polen aufgebrochen, um den Schrott zu holen. Hier wurde alles rausgeholt. Selbst das Zuschweißen der Türen hatte nichts genutzt, wie auch an der ehemaligen Fischfabrik und in der ehemaligen Gießerei. Selbst die Stromkabel wurden aus den Wänden herausgeschlitzt.“
S. Menzel berichtet: „Es ist die Alte Poststraße 64, das Gerichtsgefängnis. Die Aufnahme wurde vom Dach der Berlin-Gubener Hutfabrik AG, Nummer 60/61, aufgenommen. August Beyer war Oberwachtmeister der Strafanstalt. Das Amtsgericht entstand 1879, das Landgericht 1883 in der Alten Poststraße. Heute ist eine solche Aufnahme nicht mehr möglich, denn die Gubener Hut- und Tuchindustrie wurde abgerissen, hier gibt es nur noch grüne Wiesen.“
Vielen Dank allen Rätsel­freunden, besonders für die Details. Ein Bild im Rahmen gewinnt S. Menzel. Herzlichen Glückwunsch!



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