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Der Papst in Leipzig

Kommentare | Von | 27. Mai 2016

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Sie erreichen den Autor: j.heinrich@cga-verlag.de

Auch unsere Niederlausitz ist, im Gegensatz zu dem sorbischen Revier im Oberland, keine sehr katholische Gegend, obwohl inzwischen auch hier Schlüsselposten altgläubig besetzt sind. Die christliche Mehrheit fiebert freudig dem Reformations-Jubiläum im nächsten Jahr entgegen. Aber die christliche Mehrheit bleibt natürlich eine Minderheit. Ähnlich wie im sächsischen Leipzig. Das wurde jüngst sogar als „religiöses Niemandsland“ tituliert. Der Grund: Für die Besucher des 100. Deutschen Katholikentages, der diese Woche begann, fanden sich kaum – wie westwärts üblich – Privatquartiere. Die Pilgerschar musste in freie Flüchtlingsunterkünfte ziehen. Der Papst hat’s nicht gesehen; er war nur per Video-Konferenz in Leipzig. Aber immerhin! Seit der Gründung der Klöster gab es keine Missionsoffensive dieser Dimension.
Damals wie heute ging und geht das nicht ohne Fehler. Einer war ohne Zweifel die Vorab-Konfrontation mit der AfD. Sie auszuladen, war schlicht unchristlich. Auch wenn das gegenüber der jungen Programm-Partei mit genau diesem Begriff begründet wurde. „Unchristlich“ sei es, Menschen auf nationale Zugehörigkeit zu reduzieren. Mag sein. Aber wer seit 2000 Jahren im Geschäft ist, kann doch mit Leuten, die nicht mal soviel Tage Erfahrung haben, erstmal reden. Zumal bei solchem Fest, das dem Gedankenaustausch dienen soll.
Nun kontert natürlich die bayrische AfD mit Vorwürfen gegen die Geschäftstüchtigkeit der katholischen Caritas und der evangelischen Diakonie in der Flüchtlingsfürsorge. Sie rechnet die Umsätze der Nächstenliebe vor. Sind nicht bayrische AfDler meist katholisch? Wer sieht da den Balken in wessen Auge?



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