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Kolkwitz: Ärztehaus hat Platz für eine weitere Praxis

Wirtschaft | Von | 5. August 2016

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Fritz Handrow, Bürgermeister der Großgemeinde Kolkwitz, hält die Westumfahrung der Stadt Cottbus mittelfristig für eine wichtige Infastruktur-Aufgabe Foto: J.Heinrich

Neubau und Reko ab Oktober / Schulfrage weiter offen / Perspektive Westumgehung im Gespräch

Kolkwitz (hnr.). Der dienstälteste brandenburgische Bürgermeister hat sich eine Hausarbeitswoche geleistet. In bester Sommerstimmung, weil eine harte Nuss letzte Woche noch geknackt wurde. Wirtschafts- und Strukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) hat die Fördermittel für das Ärztehaus ins Rathaus gebracht. „Im Oktober kann es losgehen, 2018 wollen wir damit fertig sein“, sagt Fritz Handrow (CDU). Es sei schwierig gewesen, für dieses Vorhaben Fördermittel zu beziehen, weil die Gemeinde aus dem Haus Miteinnahmen erzielt. Abgesehen davon, dass die niedrig sind, stellt Handrow klar: „Hier arbeiten wir an einem wesentlichen Teil unserer Daseinsvorsorge für die Bürger.“ Das seit 1973 bestehende Haus für derzeit eine Arztpraxis, zwei Zahnärzte, eine Apotheke, ein Zahntechniklabor und eine Physiotherapie entspricht nicht mehr den haustechnischen Anforderungen. „Wir werden es modernisieren, behindertengerecht und energetisch positiv herrichten“, erklärt der Bürgermeister. Weil durch einen Anbau auch Räume für eine weitere Arztpraxis geschaffen werden, kann die Modernisierung bei laufendem Betrieb und aufeinander folgenden Umzügen stattfinden.
Die Idee zur Investition ins Ärztehaus kommt von den Gemeindevertretern und wurde abgestimmt entwickelt. Eingeschlos-
sen ist die Hoffnung, dass sich ein weiterer Arzt mit eigener Praxis hier in Kolkwitz niederlässt. Das ist bei bekanntem Fachärztemangel im ländlichen Raum schwierig, wissen die Kolkwitzer, aber die Gemeinde ist ein attraktiver Ort und die Räume werden ansehnlich sein. Benötigt würden ein Kinder- oder Augenarzt oder auch ein Gynäkologe. Die sonst gut versorgten Kolkwitzer müssen zu Behandlungen weit reisen.
Reisen müssen leider auch immernoch Kolkwitzer Schüler, während der Schulbau unterrichtsbereit hier steht. Die Initiative zur Wiedereinrichtung einer Schule mit gymnasialer Oberstufe scheitert am Blocken der Cottbuser Schulpolitiker und am Personal im staatlichen Schulamt. Er habe den Eindruck, dass auch ein dort tätiger ehemaliger Lehrer aus Kolkwitz nichts Entscheidendes für die Sache tut. So bleiben Kolkwitzer und Drebkauer Kinder „Füllmasse“ für verschiedene Schulen, müssen nach Vetschau oder noch weiter fahren. „Allein die Buskosten betragen pro Kind und Jahr 500 Euro“, erklärt Handrow.
Und da er gerade gedanklich „unterwegs“ ist: Der neue Radfahrübergang über die Berliner Bahnstrecke erfreut ihn nur bedingt. Damit habe sich die Bahn von der gedachten Straßenbrücke verabschiedet, weil das Land nicht bereit war, einen Drittel-Finanzierungsanteil (1,4 Mill. Euro) zu übernehmen. Trotzdem, so Handrow, bleibe die Cottbuser West-Umfahrung (vom Flugplatz über Kolkwitz und Hänchen zur Autobahn und zur B169) in den Köpfen. Das sei ein unverzichtbares Infrastrukturprojekt – wenn vielleicht auch erst in 20 Jahren.



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