Forst: Vor 100 Jahren 3,4 Millionen Sendungen
Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von CGA Verlag | 26. November 2005Die Post in der Berliner Straße genoss schon immer eine große Bedeutung in der Rosenstadt
Forst (tr). Zahlreiche Zuschriften erreichten uns zum Rätselbild der vergangenen Woche. Für die Richtigkeit der Zuschriften wird keine Gewähr übernommen.
Viola Schiemenz, Kirchstraße, Forst, weiß die Lösung ganz genau: „Es handelt sich natürlich um das ehemalige Kaiserliche Postamt, einem Bau in den Formen deutscher Renaissance um 1895/96 errichtet. Das Gebäude wurde mit Recht als ‘Zierde unserer Stadt’ bezeichnet. Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts waren 115 Postbeamte eingesetzt. Im Jahre 1906 gingen 3 785 800 Briefsendungen in der Forster Post ein. Aufgegeben wurden
3 409 600 Sendungen. Darüber hinaus trafen 153 087 Pakete ein, während 162 177 Pakete aufgegeben wurden. Dazu kamen in der Post 37 119 Telegramme an 30 975 wurden auf die Reise geschickt“.
Hannelore Schneider, Lindenplatz, Forst, schreibt: „Es ist natürlich unsere Forster Post in der Berliner Straße. Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, als der Kunde am Schalter verbunden wurde, um in einer der Telefonzellen das Gespräch zu führen“.
Daran kann sich auch noch gut Franz Berger, Cottbuser Straße, Forst, erinnern. Er schreibt: „Einmal im Monat gingen wir zum Telefonieren ins Forster Postamt in der Berliner Straße. Meist mussten wir eine ganze Weile warten. Anschließend gaben wir dem Bediensteten die Telefonnummer unserer Tante in Erfurt. Dann wurde recht aufwendig die Verbindung hergestellt. Manchmal dauerte dieses Procedere bis zu einer Viertelstunde. Das war noch bis in die 80er Jahre so gewesen“.