Altes Cottbus: Ostrower Damm sollte ursprünglich vor Spreehochwasser schützen
Bilder aus dem alten Cottbus | Von CGA Verlag | 22. Juli 2006Viele, auch einige unserer versierten Rätselfreunde, lagen diesmal ganz daneben. Nicht die Siegessäule und das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium sind in der Puschkinpromenade zu sehen, sondern links eine Fabrikantenvilla und rechts hinten ein Fabrikschornstein am Ostrower Damm. Unweit links fließt also der Mühlengraben; der Fotograf stand in der Pücklerstraße (heute Franz-Mehring-Straße) und blickte südwärts. Die Villa links war nach 1990 das erste aus städtischem Bestand privatisierte Haus, in dem sich der leider viel zu früh verstorbene Chirurg Dr. Habielski niederließ. Wie der ganze spreeseitige Damm in diesem Bereich gehörte auch dieses Villengrundstück der Elias-Familie. Ursprünglich ist dieser „Damm“ wohl ein Schutzwall für die Ostrower Äcker gegen Spreehochwasser gewesen. Ab 1865 bis 1900 entstanden hier Fabriken und Villen. Es war typisch für Cottbus, dass die Fabrikanten an ihren Fabrikationsorten wohnten, so das hier auch Promenaden mit viel Grün entstanden. Monika Hamacher aus der Hans-Beimler-Straße erinnert sich: „Vor Jahren habe ich in der damals am Ostrower Damm ansässigen Betriebs-Berufsschule Bauzeichner gelernt. Wenn die Augen überanstrengt waren, half ein Blick ins satte Grün.“ Das mag den Chefs dereinst auch so ergangen sein.
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