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Forst: Café Harmuth in der Spremberger Straße

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 29. Juni 2007

Café Harmuth in Forst

Das einstige Café Erich Harmuth in der Spremberger Straße in Forst.

„Zwei Häuser neben dem Café Harmuth habe ich gewohnt“, erzählt Ingrid Kruschel. „Es war auch eine Eisdiele“.
1945 war es vorbei mit Eis: „Im März mussten wir flüchten, die ganze Gegend wurde durch Granatbeschuss gefährlich, die meisten Häuser waren ausgebrannt“. Erst im Mai 1946 kam Ingrid Kruschel wie viele Forster zurück in ihre Stadt, die in vielen Teilen in Schutt und Asche lag.
Eine ganz besondere Geschichte verbindet Leserin Ursula Seefeld (geb. Kaiser) mit dem Café. „Ich und mein Bruder interessierten uns nach Kriegsende die Tradition des Gaststättengewerbes fortzusetzen. Mir gefiel die Bäckerei und das Kalte Büffet und traf mit Konditormeister Hartmuth eine Vereinbarung, als Lehrling anzufangen“.
Es folgte für die 20-jährige eine Probezeit. „Alles ging gut, dann kam der Bescheid: Es wäre der erste weibliche Lehrling, dazu fehlte ihnen der Mut. Aus der Traum“, so Ursula Seefeld. „Also ging ich wieder zur Schule und wurde Industriekaufmann, mein Bruder wurde Tischler.“
„Der letzte Meister hieß Erich Harmuth, geboren um 1900, gestorben in Herrenhuth“, weiß Rosemarie Golling aus Eulo. „Ich erinnere mich, dass es dort als Spezialitäten unter anderem Windbeutel und Baumkuchen gab. Eine Tüte Bohnen, die man sich dort vor Ort mahlen lassen konnte, kostete nach der Währungsreform 3 Mark.“
Im Anschluss wurde daraus das Tuchmacherstübel, bevor die Neubaublöcke kamen.
Vereinslokal
„Um 1930 war es das Vereinshaus des Bienenzüchtervereines“, informiert? Kerstin Peppernik vom Imkerverein Forst und Umgebung, die auch sich in der 155-jährigen Geschichte gut auskennt und Material und Bilder zusammengetragen hat.
Inzwischen hat der Verein 32 Mitglieder, das Durchschnittsalter liegt dabei weit über 60.
Jeden 3. Mittwoch des Monats trifft sich der Verein um 19 Uhr, nicht mehr in der Berliner Straße, sondern viele Meter weiter in der Gaststätte „Zur Rennbahn“. Unterstützung wird auch hier gebraucht – besonders im Nachwuchs. Informationen und Hilfe zum Imkerberuf gibt es bei Vereinsvorsitzenden Andreas Kähling unter 03562 699733.

Weitere Beiträge über das historische Forst und das Umland finden Sie hier!



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