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Guben: Ehemaliges Gefängnis

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 5. Januar 2008

damals080112_guGesucht: ehemaliges Gefängnis
So wie Johannes Diebe, der bei uns in der Redaktion anrief, wussten viele Gubener, welches Gebäude von uns gesucht war: „Es handelt sich auf dem Bild um das Gefängnis, gleich links neben der Kirche. Es ist übrigens ein einmalig schönes Bild, diese Karte. Zu sehen ist auch noch die Frankfurter Straße und die ehemalige alte Neißebrücke.“
Bei einigen Gubenern sind die Erinnerungen noch recht frisch. So schreibt uns August Wilke: „1953 wurden mein Bruder und ich von dem damaligen Regime zu unrecht dort gefangen gehalten.“ Leider wird über die Umstände und die Bedingungen in diesem ungeliebten Haus nichts berichtet. Als Beobachter notiert Ingrid Wolgast: „Die Insassen haben sich immer bemerkbar gemacht, wenn Rummel oder Markt vom Fenster zu sehen war, eine Abwechslung. Für uns Kinder war das sehr aufregend und gruselig.“
Zum geschichtlichen Hintergrund berichtet Bärbel Koschack: „Das Gerichtsgefängnis wurde ca. 1899 bis 1902 als Folge der Einrichtung des Amtsgerichtes 1879 und des Landgerichtes 1883 in der Alten Poststraße gebaut. 1952 wurde es Justizvollzugsanstalt und übergeben an die Volkspolizei. Als Untersuchungshaftanstalt war es bis 1962 betrieben worden. Dann wurde es aufgelöst und zum Materiallager der Volkspolizei umfunktioniert.
Es wäre schön, wenn dieses alte Gebäude wieder genutzt werden könnte, aber nicht als Gefängnis, versteht sich!“, ergänzt Bärbel Koschack abschließend.
Aus dem Rathaus erfahren wir zusätzlich, dass die Zukunft des Gefängnisses noch weitestgehend unklar ist. Grund ist, dass der Eigentümer des Hauses das Land Brandenburg ist. Von Seiten der Stadt gebe es aber bereits intensive Gespräche mit dem Land, um eine Lösung zu finden. Im Fokus steht dabei die Suche nach einem Investor, der hier ein Hotel oder eine Herberge errichten will. Aber auch andere Service- und Dienstleistungen für den Tourismus wären willkommen. Nutzen will man hier vor allem den Radwanderweg. Die Touristen sollen an dieser Stelle, nahe der Neißeterrassen und mitten in der Altstadt, einen Anlauf- und Erholungspunkt finden.
Zwar sind attraktive Loftwohnungen auch hier möglich, aber nicht vorrangig gewollt. Die Verwaltung will aber Investoren, die diese Wohnungen in den Obergeschossen planen, keine Steine in den Weg legen.
Herzlichen Dank allen Rätselfreunden! Für die nächsten Rätselbilder möchten wir Sie ermuntern, uns auch Ihre Erinnerungen detailgetreuer zu schreiben, um die Fakten der Nachwelt zu erhalten. Denn alle Zuschriften werden in unserem Archiv gut verwahrt. Das gilt auch für die Anrufer, deren Geschichten wir ebenfalls aufschreiben.



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