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Guben: Wilhelm Wilke mit den Mitarbeitern

Region | Von | 27. September 2008

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Wilhelm Wilke mit seinen Mitarbeitern im Jahr 1880

Aus unserer Lesermappe zitieren wir wieder.
Otto Schulze mailte uns: „Das Bild aus der letzten Ausgabe der Firma Wilhelm Wilke. Es verbinden mich ganz persönliche Besonderheiten mit diesem Bild, da vorn der Herr, sitzend im Bild links, Herr Carl Johann Wilke, geb. 1852, ist. Carl Johann Wilke hat die Schwester meines Großvaters A. O. Schulze, Martha Schulze, geheiratet.
Weiterhin habe ich in der Generation von Kurt Wilke meine Ausbildung zum Speditions-Kaufmann begonnen und angeschlossen unter der Leitung seines Sohnes, Herrn August Wilke, das war nach dem Ableben seines Vaters.
So ist das Bild, was auch bereits im Kleinformat auf dem Deckblatt des Gubener Heimatkalenders 2000 zu sehen war, eng mit den beiden Familien Wilke und Schulze verbunden.“
Erinnert hat sich auch August Wilke, der eben schon zitiert wurde, beim Betrachten unseres Damals war’s – Bildes: „Unmöglich können wir Wilkes Schweigen zu dem Bild von der gesamten Belegschaft der Firma Wilhelm Wilke, die – 1817  gegründet – jetzt von der sechsten Generation von unseren Söhnen weitergeführt wird. Das Foto entstand 1880 auf dem Grundstück zwischen Werdermauer 3 bis 4 und dem Kastaniengraben (jetzt ul. Dabrowskiego in Gubin).
In diesem Gebäude ist heute eine große polnische Obst- und Gemüsehandlung untergebracht.
Die Gebäude zur Werdermauer hin sind im Krieg zerstört worden, während die Fassade zum Kastaniengraben noch gut erhalten ist. Selbst das Schleppdach, vor dem auf dem historischen Foto der Möbelwagen steht, gibt es noch.
Die Straßennamen Werdermauer und Kastaniengraben lassen darauf schließen, dass früher dort die Stadtmauer verlief. Die Feinde mussten also erst durch einen Graben, bevor sie versuchen wollten, die Mauer zu erklimmen.
An der Fassade schließt sich nach rechts eine vorgetäuschte Stadtmauer mit Zinnen und zwei kleinen Türmen an, die durch einen Torbogen verbunden sind. Dieser Bau wurde dem Geschmack der damaligen Zeit entsprechend von unseren Vorfahren Carl Wilhelm Wilke und seinem Sohn Carl Johann Wilke 1892 errichtet.
Carl Johann Wilke ist auf dem Bild links sitzend zu sehen. Rechts neben ihm sitzt Adolf Jareschky (mit weißem Bart), Ehrenbürger der Stadt Guben und seinerzeit Prokurist. Später war er zeitweise auch Teilhaber der Firma.
Rechts außen sitzt sein Sohn (mit schwarzem Bart), der nach einiger Zeit die Filialen von Wilhelm Wilke in Forst und Cottbus übernahm, aber diese leider nicht halten konnte.
Amüsant ist, dass der Hauptbuchhalter extra für dieses Foto das Hauptbuch aus dem über hundert Meter entfernten Büro geholt und mitgenommen hat, um sich damit in Positur zu stellen. Rechts neben ihm steht der Prokurist Adolf Balzer, der über 40 Jahre dem Betrieb treu gedient hat. Alle Kutscher und Möbelträger trugen an den Mützen ein Messingschild mit dem Firmennamen.“
Hans Lehradt erzählte: „Die Firma Wilke kannte eigentlich jeder aus Guben. Besonders ist zu bemerken, dass damals auch viel von den Wilkes für die Stadt getan wurde. Deshalb ist der Name noch heute gut bekannt.“



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