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Guben. Egelneißebrücke an der Alten Poststraße - Märkischer Bote Guben. Egelneißebrücke an der Alten Poststraße Guben. Egelneißebrücke an der Alten PoststraßeMärkischer Bote
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Guben. Egelneißebrücke an der Alten Poststraße

Bilder aus der alten Neißestadt Guben, Damals war´s | Von | 30. Januar 2010

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Bärbel Koschack schrieb uns: „Das Rätselfoto zeigt die Brücke (11m lang) über die Egelneiße in der Alten Poststraße etwa im Jahr 1911 (im Kalender „Alte Ansichten 2002“ zu sehen). Diese Brücke gab es bis 1923. Sie wurde dann durch eine massive Betonbrücke ersetzt. Diese bekam als architektonische Gestaltung vier Betonkugeln (1 m Durchmesser) auf Betonblöcken an allen vier Ecken. Daher der Name Kugelbrücke. Die Brücke wurde 1945 von der Wehrmacht gesprengt und als Provisorium wurde wieder eine Holzbrücke errichtet, die am 30. Juni 1945 übergeben wurde.
Die Straßenverbindung in die Uferstraße und zum Bahnhof, sowie zu den Betrieben war notwendig, denn langsam begann die Produktion wieder. Gleich neben der Brücke stand die Tuchfabrik Lehmann und Richter. Als die Anforderungen an die Brücke durch Autoverkehr und den Kulemeyer zu groß wurden, errichtete man 1949 eine neue massive Betonbrücke, die auch wieder die vier Kugeln an den Ecken erhielt. Als Kind wohnte ich in der Uferstraße und hatte meinen Schulweg über die Kugelbrücke entweder geradeaus über die Alte Poststraße in die Friedensschule oder gleich über die Brücke nach rechts in den Poetensteig, ein schöner Schulweg. Im Winter konnten wir mit Schlittschuhen unter der Brücke hindurch bis fast zur Neiße laufen. Das Eckhaus Alte Poststraße – Poetensteig (Nr. 34) war früher Hotel und Gaststätte. In den 30er Jahren hatte der Gastwirt Leo Kirschner die Gaststätte namens ‘Germania’ darin. Nach 1945 war es die HO Gaststätte ‘Bierquelle’ – im Volksmund ‘Kugelbrücke’ genannt. Heute hat die Brücke nur noch zwei Kugeln und ist sichtlich sanierungsbedürftig.“
Wolfgang Donat fügte an: „Von den Neißewiesen aufgenommen, erkenne ich, dass es sich um die Fußgängerbrücke über den Beginn der Egelneiße, den als Umfluter angelegten Fluß, handelt. Die Egelneiße fließt später in der Nähe der Kugelbrücke, dem Gelände der ehemaligen Gubener Wolle Werk IV, zurück. Bestätigt finde ich meine Annahme zum Bild, da zwischen den Baumkronen auf der linken Seite ein großes Kreuz zu erkennen ist, welches sich der Friedenskirche in der Dr.-Ayrer-Straße zuordnen lässt. Mit der künstlich angelegten Egelneiße leben alle Einwohner zwischen Egelneiße und Neiße unbewusst auf einer Insel!“
Reiner Ladewig: „Das Foto von 1911 ist eine Ansichtskarte. Dabei handelt es sich um die Brücke über die Egelneisse zur Alten Poststraße. Sie wurde 1868 erbaut, vorher gab es nur einen Fussgängersteg. Der Aushub der Egelneisse wurde dem Gubener Kloster nach einer Urkunde vom 9. Mai 1449 gestattet als Umfluter, um Hochwasserschäden zu minimieren. Sie diente aber auch der Wasserversorgung des Klosterteiches, in dem Fische gezogen wurden.
Der Name der Egelneisse ist abgeleitet vom Gubnerischen Egil, was Eichel bedeutet, weil sie durch damaligen Eichenwald führte.Das östliche Ufer das Kanals wird vom Poetensteig begleitet, der etwa 1720 angelegt wurde. Über die Herkunft seines Namens gibt es keine genauen Erkenntnisse. Die Brücke selbst wurde später durch eine massive ersetzt, mit vier großen Betonkugeln an beiden Ufern, daher der Name Kugelbrücke.“



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