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Forst. Luftbild vom Markt um 1920 - Märkischer Bote Forst. Luftbild vom Markt um 1920 Forst. Luftbild vom Markt um 1920Märkischer Bote
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Forst. Luftbild vom Markt um 1920

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 15. Mai 2010

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Das Motiv der vergangenen Woche weckte bei unseren Lesern wieder viele Erinnerungen.
Gerda Henschel schreibt uns: „Die Häuserzeile stand in der Jägerstraße. Es zeigt die Hausnummern 15 bis 21. Zu diesen Häusern gehörten meist noch Hinterhäuser. Ganz links, die Nr. 21 und das Hinterhaus Kleine Haagstraße 3 gehörten dem Ehepaar Witthandt, in deren Hinterhaus wir wohnten. Das noch erkennbare Schaufenster war vor dem Krieg ein Laden, aber seit ca. 1950 war er geschlossen. In der Nummer 19 war anfangs die Gaststätte Britze. Der Saal befand sich im Hinterhaus. Dort probte jede Woche der Forster Bäckerchor. Wenn ich im Bett lag, ich war noch ein kleines Schulkind, hörte ich: Das ist… ‘Lützows wilde, verwegene Jagd’. Den Anfang kann ich heute noch singen. Später gehörte die Gaststätte den Bogotts. Schließlich war es einige Zeit die Forster Fischbratküche, die von der Mühlenstraße hier einzog. Die zwei mittleren Häuser hatten nur einen gemeinsamen Eingang. Im rechten Haus befand sich die Glaserei Horn. Ganz rechts in dem Haus wohnten meine Großmutter und ein Onkel mit seiner Familie. Ginge man jetzt weiter nach rechts, stünde man vor der Forster Stadtbrauerei, einem Wohnhaus und der Drogerie Seidel – bereits an der Ecke zur Amtstraße.
Das große Haus links im Bild gehörte zum Ernst-Hammer-Platz. Dort wohnte der Schneidermeister Bruno Sachs, der vor dem Krieg ein über die Grenzen von Forst bekannter Turner war. In vielen dieser Häuser wohnten Schul- oder Spielkameraden von mir. Auf den einzelnen freien Plätzen kann man noch Garagen erkennen.
Die Häuser, die aus Richtung Amtstraße rechts in der Jägerstraße standen, sind auf dem Bild bereits weggerissen. Hier befand sich unter anderem eine elektrische Wäschekaltmangel, die Familie Feige, später Jende gehörte.Von uns wurde sie ‘Rolle’ genannt – früher wurde Bettwäsche mit Kartoffelstärke gestärkt und dann gerollt.
Nun zu dem Platz auf dem ein Wohnblock vorbereitet wird. Auf dem ganzen Areal um den Markt wurden etwa in den 70er Jahren viele große Wohnblöcke errichtet. Damals freuten sich viele Forster über eine Neubauwohnung mit Bad, Heizung und Balkon. Dieser Bau ist bereits wieder verschwunden – wurde auf neudeutsch ‘rückgebaut’. Ich konnte mir früher nicht vorstellen, dass sich eine Stadt innerhalb eines Menschenlebens so oft verändern würde, wie ich das erlebt habe.“
Günter Puder ergänzt: „Die Fundamente im Vordergrund gehören zu einem Neubaublock, der nicht mehr steht. Ich selbst habe auf dieser Baustelle als Mitarbeiter des WBK (Wohnungsbaukombinat) Cottbus gearbeitet. Zu sehen sind die eingeschalten Kellereingänge. Wir haben fast alle Blöcke in Forst gebaut. Der Fotograf ist mir noch gut in Erinnerung, er hatte damals alles genau dokumentiert.“
Vielen Dank allen Rätselfreunden für ihre Einsendungen!



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