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Spremberg. Fahrradgeschäft Penczpnski, später Schlosserei Kube, im Kochdorfer Weg

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 26. Juni 2010

damals100626_sprembergVom Fahrrad bis zum Stumpen
Im Fahrradgeschäft Johann Penczpnski stand sogar eine Wäscherolle
Tro Helga Reichstein schreibt: „Das Fahrradgeschäft Penczpnski befand sich im Kochdorfer Weg an der Ecke Walter-Lehmann-Straße.“
Kurt Neukirch teilte uns am Telefon mit: „Als Schuljungen haben wir bei Penczpnski immer Juno-Zigaretten, drei Stück original verpackt, für einen Groschen (10 Pfennige) geholt. Auch Stumpen für den Vater habe ich dort gekauft. Johann Penczpnski (1874-1948) war ein großer starker Mann mit einer zierlichen Frau. Sein Grabstein steht noch auf dem Waldfriedhof. Er hatte ein riesen Grundstück und eine große Werkstatt mit zwei Gesellen. In seinem Fahrradgeschäft gab es die ersten Ballonräder und Anker Leichtkrafträder. Er handelte auch mit Gebrauchträdern. Für fünf Mark habe ich damals eines gekauft.
In dem abgebildeten Haus wohnten mehrere Familien, darunter auch der Schwiegersohn Herr Kube, der bei der Post gearbeitet hatte. Vielleicht hatten daher Penczpnskis schon 1926/27 Telefon.
Die Enkel (Familie Kube) waren meine Spielkameraden. Bernhard Kube hat später die Werkstatt als Schlosserei weiter betrieben. Ein weiterer Enkelsohn war Arzt im Spremberger Krankenhaus, der wohnte später neben dem Backsteinhaus.“
Auch Lutz Kellner verbindet persönliche Erinnerungen mit dem Motiv: „Die Spremberger ‘Berge’ wurden früher volksmundlich nach den dort ansässigen Firmen benannt. So gab es auch den Penzinski-Berg. Die Fahrrad-Reparatur und Handlung war in einem herausragendem Backsteingebäude, an dem mich immer die beiden Adlerskulpturen faszinierten, wenn ich im Vorschulalter meinem Vater zur Gärtnerei Urban das Mittagessen ‘tragen’ musste. Das Gebäude ist heute völlig instandgesetzt. In den 50er, 60er Jahren hatte der Fahrradhändler und Mechaniker Kube dort seine Werkstatt. Zu reparieren gab es viel, zu kaufen weniger. So habe ich 1958 mein neues Fahrrad, mein erstes und vom Jugendweihegeld bezahltes, von Pumpe kommend an der Gaststätte Waldklause, gegenüber dem heutigen Schmenkel-Kinderheim angeschlossen, um dort eine Fassbrause für 10 Pfennige zu trinken. Leider ging das Schloss nicht mehr auf, und ich musste das Rad mit angehobenem Hinterrad nach Spremberg halb schieben, halb tragen. Da war der ‘Fahrradfritze’ Kube, vormals Penczpnski, meine Rettungserwartung. Aber der erklärte mir: ‘Lass das Schloss dort öffnen, wo du das Rad gekauft hast.’ Ich war 14 Jahre alt und trug das Rad nach Hause.“
Helga Zimmler ergänzt: „Von der Fahrradwerkstatt führte eine lange Treppe in den Keller, dort stand eine schwere, alte Wäscherolle. Von Kriegsende 1945 bis in die 70er Jahre haben wir dort unsere Wäsche gerollt. Ich glaube es war eine elektrische Wäscherolle (1945 war ich sechs Jahre alt). War die Wäsche fertig gerollt, zahlten wir beim Chef, Herrn Penczpnski, der noch einen Mitarbeiter hatte, ein paar Groschen. Nachfolger war Familie Kube, jetzt die Familie Kalz.“
Auch Torsten Preuße erkannte den Schriftzug: „Da mein Haus genau gegenüber steht, habe ich dieses Bild von dem zugemauerten Schaufenster mit dem Namenszug darüber, noch vor Augen. Es befand sich in der Walter-Lehmann-Straße und gehörte zu dem Grundstück der damaligen Schlosserei Kube. Der Name Penczpnski ist auch in der Verwandtschaft der Familie Kube zu finden. Hinter dieser Mauer befand sich noch bis zum Abriss eine funktionstüchtige Rolle. Im Zuge der Baumaßnahmen für den heutigen Sitz der Firma Kalz wurde dieser Gebäudeteil abgerissen.“



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