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Der Krebs hat ausgedient

Kommentare | Von | 25. Juli 2010

Krebs und Postkutscher haben ausgedient. Bis morgen sucht Cottbus ein neues Logo – weltweit kann abgestimmt werden.
Was aussieht wie eine Posse, ist, neben lokaler Einfallslosigkeit, der Landesregierung geschuldet. Die stellt großzügig Fördergelder bereit. Aktionismus einerseits und Kosten für den Steuerzahler andererseits sind die Folgen. Trotz Chip-Fabrik und Cargolifter-Desaster erfolgt kein Umdenken.
Diesen Dienstag gab in Spremberg ein gestandener Industrieller zu, auf das süße Gift der Subventionen hereingefallen zu sein. Das müsse er jetzt teuer (aus eigener Tasche) bezahlen. Der Förderwettbewerb habe die Produktionskapazitäten für Papier im Land derart aufgebläht, dass nun notwendige Rohstoffe fehlten. Das Wirtschaftsministerium reagierte hastig und wies jegliche Verantwortung von sich. Eine einseitige
Subvention wäre eine Art Planwirtschaft.
Eingriffe der Politik in den Markt, ohne gezielt zu planen und zu steuern, sind jedoch fahrlässig. Nur eine konsequente räumliche und inhaltliche Subventionsbegrenzung wird dem vom Land eingeschlagenen Weg der Regionalen Wachstumskerne gerecht. Anderenfalls kannibalisieren sich diese im gegenseitigen Wettbewerb, und das zu unser aller Lasten. Die „Stadt der Lausitz“ (Cottbus) gegen die „Perle der Lausitz“ (Spremberg) und die wiederum gegen Eisenhüttenstadt. Förderungen nach diesem Gießkannenprinzip müssen beendet werden. Subventionierte Städtelogos und City-Manager dienen keiner nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung. Diese Politik schwächt alle Städte und Gemeinden – und bremst die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.
Um den Cottbuser Krebs muss hingegen niemand bangen – er überdauert das Übergangslogo. F.H.



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