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Spremberg: Siedlung auf Georgenberg

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 2. Juni 2012

damals120602_spbSiedler bauten Häuser selbst / In 20er Jahren entstand auf dem Georgenberg Gebäude für Siedler
Manfred Gnida aus Spremberg schreibt: „In den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts entstand dieser Gebäudeteil auf dem Georgenberg. In einer Zeit wirtschaftlicher Bedeutung der Stadt und Wohnungsnot, entstand auf Veranlassung um 1920 ein Bestreben zum Bau von Wohnsiedlungen. Beispiele dafür sind unter anderem die Vogelsiedlung, der Trattendorfer Hof, die Kriegerheimsiedlung und ein Plan zur Besiedelung des Georgenberges. Am zuletzt genannten Ort, entstanden am Anfang des 19. Jahrhunderts zahlreiche Wohnhäuser. Der damalige Siedlerweg, heut Schubertstraße, die Eigenheimstraße, heute Mozartstraße, Am Eigenen Herd, heut Beethovenstraße, Trautes Heim, heut Windmühlenstraße, der Bahnhofsvorplatz und ein Teil der Frühlingsstraße, heut Adolf-
Damaschke-Platz, sind einige Beispiele dafür. An der Ecke Kirschallee und dem Gebäude Nr. 9-12 sind auf dem Foto zu erkennen. 1929 wurde hier für städtische Arbeiter und Handwerker dieses Bauprojekt in einer speziellen Fertigung errichtet. Die Siedler bauten diese Häuser größtenteils selbst mit und das Projekt erhielt den Namen „Fleiß zum Heim“. Erstmals wurde für den Bau die Schlacke aus dem Gaswerk verwendet und die Bauten entstanden unter dem Stampfbetonverfahren. An der im Foto ersichtlichen Ecke kann man heute diese sanierten Häuser sehen. Sie wurden vom Baustil erhalten.“
Marianne Urban schreibt: „Das Foto zeigt die Schubertstraße Ecke Kirschallee auf dem Georgenberg. Hier verbrachte ich meine Kindheit . Ich wurde in der Mozartstraße geboren, die sich am Ende der Schubertstraße anschließt. Das Foto zeigt den Eingang der Familie Müller und im großen Haus wohnte Familie Kästner. Heute wohnt dort noch ihre Tochter Erika. Hinter den Häusern waren kleine Gärten, die liebevoll gepflegt wurden. Hier wuchsen Hühner und Kaninchen auf. Es war eine Arbeitersiedlung. Wann sie gebaut wurde, ist mir nicht bekannt. Die unbebaute vordere Fläche auf dem Foto ist heute von Reinhard Thees und Familie bewohnt und sehr schön bebaut worden. Wie schon geschrieben, wohnte ich in der Mozartstraße. Meine Freundin wohnte in der Schubertstraße. Wir sind seit dem 5. Lebensjahr befreundet. Wir konnten noch richtig spielen. Im Torbogen, den jede Häuserverbindung hatte, wurde „Zehnerröllchen“ mit dem Ball gespielt, auf dem Gehweg haben wir Kreisel tanzen lassen, Hopse gespielt, gemurmelt, Verstecke gespielt, im Garten auf Decken mit Puppen gespielt, stellten Puppenmöbel aus Pappe her oder wir hörten der Oma zu, die Geschichten erzählte. Gerne bin ich auch auf den Friedhof gegangen, der sich rechts vom Foto anschließt. Die Kirschallee, die die geradeaus auf dem Foto weiterführt, hatte ihren Namen zu recht. Dort standen Kirschbäume und es konnten herrliche Kirschen gekauft werden. Auch fuhr im Sommer auf dem Georgenberg, wenn es sehr warm war, der Wasserwagen. Da der Druck in den Wasserrohren nicht reichte, fuhr der Wasserwagen, um die Versorgung aufrecht zu halten. Sehr schön war es auch, wenn der Malzbierwagen klingelte. In Kannen wurde dann das Bier abgefüllt, welches wunderbar schmeckte.



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