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Cottbus: Am Gleis der guten Guste

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 27. Oktober 2012

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Richtig war A – auf den Gleisen fuhr die Spreewaldbahn

Am Gleis der guten Guste / Neben der Waisenschule fuhr die Spreewaldbahn
Jürgen Klingmüller aus der Sandower Willy-Brandt-Straße erkannte präzise: „Es ist das Grundstück Berliner Straße 55, dessen Ost-Giebel direkt an den Gleisen der Spreewaldbahn stand. In einer Cottbuser Chronik wird die Übernahme der Waisenschule durch die Stadt Cottbus für den 1. April 1820 angezeigt. Bis Mitte der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde das Gebäude noch als Hilfsschule genutzt. Danach diente es als Mietwohnhaus.“
K. Herold mailt: „Das Schulgebäude wurde ‘Waisenpforte’ genannt und diente später als Städtische Hilfsschule. Das Grundstück zählte jedoch zur Kolkwitzer Straße (Nr. 1). Erst später hatte es die postalische Anschrift Berliner Straße 55. Verfolgte man die Gleise weiter in nördliche Richtung, wäre man zum Westbahnhof der Spreewaldbahn gekommen. Dort lag einst der Große Exerzierplatz (Flugplatz). Die einstige Funker-Kaserne wird heute von der Polizei genutzt.“
„Ich habe gelesen, dass die Waisenschule 1749 eingeweiht wurde, schreibt Klaus Jung aus der Hans-Beimler-Straße. „Sie soll in einer Wallstraße gestanden haben. Die gibt es aber nicht mehr. So habe ich nach der Waisenstraße gesehen und vermute, dass es sich bei dem Bild um Gleise der früheren Spreewaldbahn handeln müsste.“
Jörg Wittich aus Neuhausen, Buckower Straße, entdeckte den „Wink mit dem Zaunpfahl: Es ist die Waisenstraße, der diese Waisenschule wohl dem Namen gab. Am linken Straßenrand befand sich immer noch das Gleis der Spreewaldbahn. Im Hintergrund ist der Neubaublock an der Berliner Straße zu sehen. Das Foto wird gerade mal 20 Jahre alt sein (sogar nur sieben Jahre, die Red.). Das Gelände hat sich nun sehr verändert, die Straße ist neu, breiter, die Gleise und die Waisenschule sind weg und das Gelände links überbaut.“ Katrin Lehmann aus der Rostocker Straße ergänzt: „Nach der Einstellung der Spreewaldbahn wurden mit Ausnahme des Abschnittes zum Flughafen alle Strecken der Spreewaldbahn bis Sommer 1970 abgebaut. Verbleibende Gleise wurden für die Bedienung der letzten drei Anschließer benötigt, der PGH Glas und Spiegel, des Flugplatzes Cottbus sowie des Straßenbahndepots in der Berliner Straße.“
Auch Michael Kuhrt aus der G.-Moritz-Straße hat sich für A entschieden, und Andreas Lipske aus Cottbus klärt uns auf: „Das Haus Berliner Straße 13 hat eine besondere Bedeutung. Hier wohnten von 1952 bis ca. 1957 meine Eltern mit meinem Bruder im Erdgeschoss. Dann zogen wir in die Waisenstraße 8, fast in der Höhe, wo der Fotograf auf den Auslöser drückte. 2003 stand das Haus noch. Um 2005 muss der Abriss erfolgt sein. SCHADE!
Neben der Spreewaldbahn nutzte vor 1990 auch die Reichsbahn diese Gleise. Es fuhren Tankwaggons zum damaligen Flugplatz. Damit ist B auch nicht ganz falsch.“ Georg Müller bestätigt: „Nach dem Aus der Spreewaldbahn wurde diese Wegführung mit Reichsbahnspurweite in derselben Trasse belegt; das geschah im Jahr 1983. Das Bild aus dem ersten Jahrzehnt unserer Jetztzeit zeigt’s: Gras wuchs rasch über den Oberbau des vereinsamten Gleisbettes.Und die erhaltenswerte Waisenschule döst als unansehnlicher Dreckhaufen, wild begrünt, still vor sich hin.

Dipl.-Ing. Peter Knaack stellt fest: „In Ihrem Bild war nicht das Gleis der Spreewaldbahn zu sehen, sondern ein regelspuriges (1435 mm) mit Betonschwellen. Es handelt sich um ein Industriestammgleis, welches durch Umspurung des ca. 2 km langen Abschnitts der Spreewaldbahn 1983 entstand, weil das Ölheizwerk am NVA-Flugplatz auf Braunkohlebetrieb umgestellt werden musste. Die Umspurung erfolgte im Rahmen einer Pionier-Übung.“



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