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Cottbus: Eine knifflige Aufgabe

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 30. Dezember 2012

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Der Kaiser-Wilhelm-Platz im Jahre 1910 – Lösung B

Der Platz war in der Tat so früh schon so stattlich
Für unseren Leser Jürgen Schmidt aus Cottbus war „die Lösung relativ einfach, da die Schienen für die Straßenbahn am Spremberger Tor erst 1903 verlegt wurden und auf der Aufnahme von 1910 (also B) das Modehaus Toepper, Spremberger Straße / Ecke Burgstraße, noch nicht existiert. Im genannten Haus befand sich später das Haushaltswarengeschäft Noack und Hoffmann, das vielen älteren Cottbusern noch bekannt sein dürfte.“
Horst Klausch aus der Cottbuser Willy-Brandt-Straße hingegen fand: „Was auf den ersten Blick sonnenklar schien, wurde beim genaueren Hinsehen doch noch knifflig. 1899 fällt raus, weil dann keine Schienen zu sehen sein dürften. 1924 fällt raus, weil das prächtige Eckhaus an der Burgstraße noch fehlt. Ältere Cottbuser kennen das als Hoffmanns Haushaltswaren-Spielzeug-Geschäft. Im Jahr 1996 zog ‘Burger King’ dort ein. Die turmartige Ecklösung war eine Forderung des damaligen OB Paul Werner und schafft bis heute ein Gegengewicht zum altehrwürdigen Spremberger Turm. Lösung B = 1910 ist also richtig.“
Zum gleichen Ergebnis kommt der Cottbuser Georg Müller. Er fügt hinzu: Die beachtenswerte Ausführung dieses Lewittschen Eckgebäudes ist der Baufirma Hermann Pabel & Co. und dem Bildhauer Walter Adler zu verdanken.“ Auch Herbert Ramoth aus Cottbus und andere heben die Baufirma hervor, die dieses bis heute gern fotografierte Eckhaus errichtete.
K. Herold hat sich wieder über Adressbücher an das Ergebnis getastet: „In den 1920er Jahren liest man da als Eigentümer Bodanski, in den 1930er Jahren Toepper. Jeweils wurde das Eckgebäude als Kaufhaus genutzt.“ Familie Wunderlich hingegen zweifelt am Aufnahmedatum 1910, weil sie glaubt, im Hintergrund den Giebel des Kaufhauses Schocken zu sehen, das erst 1913 fertiggestellt wurde. Wäre dann C richtig? Sicher nicht, den schon 1910 wurde das hier noch gezeigte „alte Eckhaus Sprem / Burgstraße durch das noch heute stehende markante Eckhaus mit Turm ersetzt“, wie auch Michael Kuhrt aus der Cottbuser G.-Moritz-Straße schreibt.
Otto Blunk aus Cottbus hat uns gleich auf einer Reprint-Karte geschrieben, die das Stadtarchiv zu DDR-Zeiten auflegen ließ (Abb. rechts). Sie zeigt die gleiche Situation wie unser Rätselbild im Jahre 1914. Er schreibt: „Noch heute ist das schöne Motiv erlebbar, nur dass die Straßenbahn jetzt nach links in die Promenade einbiegt.“
Es haben recht viele Leser, auch anerkannte Cottbus-Kenner, auf C getippt, aber das macht nichts, wenn das interessante Bild nur dazu beitrug, sich in die Schönheiten dieser Stadt zu vertiefen. Besonders gefreut haben wir uns über die vielen herzlichen Grüße und Wünsche zum Jahreswechsel. Ja, es geht weiter mit „Damals war’s“ – mit Ihrer Hilfe. Ihre Zuschriften sind uns wichtig, aber auch Ihre Bilder, die sich vielleicht in privaten Alben der Eltern oder Großeltern verstecken. Vielleicht stöbern Sie mal im neuen Jahr.



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