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Senftenberg: Bei „Waldschmidt“ gab’s oben Kaffee

Bilder aus dem alten Senftenberg | Von | 18. Mai 2013

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C war richtig – wir sehen ein Kaufhaus, das heute u. a. ein Call-Center beherbergt

Viele Leser-Episoden erzählen vom Kaufhaus und seiner Dachterrasse
Irene Mittag aus Großräschen hat richtig auf C getippt. Sie schreibt: „Als Kinder freuten wir uns, wenn Mutti mit uns einkaufen fuhr – mit dem Stadtbus für 20 Pfennig von Hörlitz nach Senftenberg. Dieses wunderschöne Eckhaus war das Kaufhaus Magnet. Unten gab es Gardinen u.s.w., im 1. Stock Kinderkleidung und Spiel­sachen, ganz oben auf der ­Dachterrasse befand sich eine Gaststätte.“ „Die Straße im Vordergrund ist der Steindamm, 1961 noch J.W. Stalin-Straße“, präzisiert Klaus Adler vom Senftenberger Asternweg. Und weiter: „Links im Bild der ehemalige Gemüsepavillon. Das Kaufhaus hieß Waldschmidt, um das Jahr 1961 hieß es ‘Kaufhaus der Niederlausitz’.“
Kerstin Weidner aus Senftenberg erinnert sich: „Es war für mich immer ein Palast. Ich habe beim Betreten große Augen gehabt. Leider ist es kein Kaufhaus mehr. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es wieder eins wird.“ „Ich finde die Serie mit den alten Bildern super“, schreibt Sigrid Yersin aus der Ortrander Straße in Ruhland als ehemalige Senftenbergerin. „Das repräsentative Eckhaus kannte ich unter dem Namen ‘großer HO’, später Kaufhaus Magnet. Mir hat besonders gut die Dachterrasse gefallen. Man hatte einen schönen Ausblick.“
Elke Lehmann von der Senftenberger Roßkaupe fiel ein: „Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass mir mein Vater dort die ersten langen schwarzen Stiefel kaufte und ich überglücklich war, denn das war ja in der DDR etwas Besonderes. Meine Mutter ging immer mit mir in die oberste Etage zum Imbiss und spendierte dort Bockwurst mit Brötchen. Sie selbst trank einen Kaffee.“ Auch Claus Matzker als zugereister Senftenberger hat das Kaufhaus ­Magnet noch kennengelernt. „Heute beherbergt das Haus Callcenter, Arztpraxen und Wohnungen.“ Heide Bömke aus der Senftenberger Straße in Hosena berichtet uns: „Hier hatte ich von 1956 bis 1958 eine Ausbildung als Fachverkäuferin für Elektroartikel sowie Rundfunk-und Fernsehgeräte.“
Herr Schöne aus der Greifswalder Straße in Senftenberg weiß noch durch seine Eltern und Großeltern, „dass die Stalinstraße vorher Hitlerpromenade hieß, davor hieß die Straße Zum Gericht bzw. Dresdner Straße. Jetzt heißt die Straße Steindamm.“ Wieder ins Kaufhaus kommen wir mit Gert Rosolski aus Hörlitz: „Darin befand sich auch ein Fahrstuhl. Diesen durfte man nicht selbst bedienen. Er wurde von einem fachkundigen ’Liftboy‘ bedient. Mit meiner damaligen Freundin und jetzigen Ehefrau bin ich dort sehr oft einkaufen gewesen.“
Zur Filiale Waldschmidt, ein Ableger des Kaufhauses in der Spremberger Straße in Cottbus, weiß Klaus Hirsch aus Großkoschen: „Sie wurde am 23.10.1909 eröffnet. Danach gab es viele Nutzer. Viele interessante Dinge stecken im Detail des Bildes. Die Straße davor, wo das Verbotsschild für Auto und Motorräder steht, hieß Westpromenade. Das Motorrad ‘BK 350’ im Bild hatte 350 ccm, 17 PS, kostete 1953 3650 Ostmark und war heiß begehrt.“ Auch der 82-jährige Siegfried Jeske aus Großräschen hat die BK erkannt. Aus der Vorkriegszeit fällt ihm ein: „Gegenüber von Waldschmidt befand sich eine eingezäunte Fläche, in der die Fahrräder der Kunden für ein kleines Entgelt sicher abgestellt werden konnten.“
Und schließlich wollen wir Annelies Gückel aus ihrer Berufsschulzeit zitieren: „Bevor unser Bus nach Lauchhammer fuhr, bummelten wir Mädchen gern in Senftenberg und der Höhepunkt war dann stets das Dachgartenrestaurant in dem besagten Kaufhaus. Danke für die Erinnerungen, die Sie für mich weckten.“
Danke auch den vielen Einsendern, die wir nicht zitieren konnten.



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