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Altes Cottbus: Die Cottbuser Stadtpromenade

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 29. Juni 2013

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Gesucht und überwiegend auch gefunden wurde der Begriff Cottbuser Stadtpromenade, also Buchstabe B

Die Cottbuser Stadtpromenade ist städtebaulich noch immer unbewältigt / Wehmut prägt diesmal die Zuschriften.
Zum Bild von der Cottbuser Stadtpromenade aus den 1980er-Jahren schreibt Christa Laubsch aus der Briesener Straße in Cottbus: „Es war ein schöner Anblick! Ein Gang über die Brücke mit dem Blick auf die Wasserspiele war erholsam. Was haben wir heute? Bretterwände, wo sich nichts tut. Das ‘Stadttor’, wo schöne Tanzabende waren, trauert vor sich hin. Es tröstet auch nicht, dass die Uhr gerettet wurde.“ Auch Elfried Schulze aus der Kaltenborner Straße in Guben erinnert sich an „die schöne Brücke in der Stadtpromenade. Heute muss man aufpassen beim Gang über die Schienen. Ich bin gerne über diese Brücke gelaufen.“
„Noch immer zähneknirschend“ meldet sich unser Leser Georg Müller aus Cottbus: „Statt Sommerausflug die STADTPROMENADE bei bestem Wetter – echt zum rundum Wohlfühlen in der Mitte der Stadt: Parkflair im Kleinen paart sich mit beruhigendem Sprudeln der Wasserspiele und die respektgenießende Überbrü-ckung der Promenade, formvoll elegant, technisch vollkommen und architektonisch vom Feinsten, wie dieser 140 m lange und 3,5 m breite Fußgängerübergang fast unauffällig in die Gesamtansicht eingebettet ist. Im Einklang dazu die Zeit der Aufnahme von anno 1982 – das Bildmotiv widerspiegelt einen Ort der Besinnung und Ruhe, Nervenbalsam pur; im Hintergrund Teile der Stadtmauer, das ‘Stadttor’ und der Übergang zum Vorplatz der ‘Jenny Marx’.
Aber was soll das Schwärmen: Neue Zeiten bringen neue Maßstäbe, und was damals Meisterhände schufen, verrottet seit 2006 auf dem Müll der Zeit. Doch die Uhr, die blaue, hat den Untergang überstanden – dank einiger weniger nimmermüder Heimatfreunde und besonders ‘Kalle’ Schlodder – die Bahnhofstraße ist für sie seit Oktober 2012 eine neue Heimstatt geworden.“
Gedanken zu den Spuren sommerlicher Vergangenheit erreichten uns von Petra Wegener, Spremberger Wiesenweg: „Oh, ja! Die Cottbuser Stadtpromenade, so habe ich sie noch in Erinnerung, als ich, mit meinem kleinen Sohn im Kinderwagen, per Bus von Hoyerswerda nach Cottbus zum Bummeln gefahren bin. Ist das ein schöner Anblick! Toll finde ich auch, dass ein ‘Fensterkinderwagen’ im Hintergrund zu sehen ist, ein sehr begehrtes Stück zu jener Zeit und von ZEKIWA aus meiner Heimatstadt Zeitz hergestellt. Dieses Foto hätte ich gern in meinem Fotoalbum!“
Über gmx-Adresse kommt die Mail: „Aus beruflichen Gründen führe ich gerade eine Recherche zum Areal ‘Stadtpromenade Cottbus’ durch und wundere mich als Nicht-Cottbuser sehr, warum so ein bürgerfreundliches und allgemein beliebtes Ensemble ostdeutscher Baukultur einfach abgerissen wurde und einer hässlichen Bauruine weichen musste! Wer entscheidet denn so etwas? Und warum gibt es keine Bürger, die ihre Interessen durchsetzen?“
„Es ist Cottbus mit der Hochbrücke am heutigen Blechencarree, wo bald noch ein Betonklotz stehen soll anstatt schöner Grünanlagen“, schreibt P. Dietrich, Fontaneplatz in Cottbus. „In dieser Zeit, aus der das Foto stammt, habe ich oft meine Tante in Cottbus besucht. Jetzt wohne ich selbst hier.“
Siegfried Schulze, Dorfstraße in Forst, hat auf dem Anrufbeantworter berichtet: „Das ist die Cottbuser Stadtpromenade. Sie verband das Kaufhaus mit der Sprem. Die Brücke ging über die Straßenbahn. An ihrem westlichen Anfang waren damals die Milch-Eisbar und die Bowlingbahn. Wir sind öfter da gewesen, es war eine sehr schöne Anlage.“ Die „elegante Brü-cke“ und „die Uhr, die mich zur Eile mahnte während meiner Berufsschulzeit 1976 bis 1978“ hat auch Gabriele Kubitz aus der Spremberger Töpferstraße vor Augen. Ebenso erinnern sich E. Bennewitz aus der Groß Breesener Straße in Guben, Ingeborg Ciofani aus der Cottbuser H.-Hammerschmidt-Straße und andere an die Stadtpromenade. Sabine Wuttke hatte es leicht; sie wohnt hier, ist aber mit der Situation nicht glücklich: „Nach der Wiedervereinigung wurden die Pavillons dem Verfall preisgegeben und die Brücke abgerissen. Nun soll noch ein Kaufhaus die Innenstadt erdrücken – traurig, dass die Stimme des Volkes heute gar nichts gilt!“
Gewonnen hat Siegfried Schulze.



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Mag ja sein, dass die Brücke einen architektonischen Wert hatte. Aber ansonsten war sie ein Hindernis, wenn man von einem Straßenbahngleis zum anderen wollte. Die Bimmel kam nur alle paar Minuten, am Wochenende noch seltener. Damit auch jeder das architektonische Glanzsstück (für manche) nutzen musste, hat man zwischen die selten befahrenen Gleise einen Zaun gesetzt. Ich denke, wenn dieser Zaun nicht gewesen wäre, dann wäre die Nutzung dieser Brücke sehr überschaubar gewesen. Tja – wenn man Großstadt – Flair implantieren will, wo Beschaulichkeit waltet…


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