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Senftenberg: Aus „Ohne Sorge“ wurde „Vaterland“

Bilder aus dem alten Senftenberg | Von | 29. Juni 2013

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C war richtig – die Villa steht in der früheren Ostpromenade, heute Steindamm

Erhaltene Villa und Straße im Wandel der Zeiten und unheiligen Mächte
„Die genaue Bezeichnung wäre Ostpromenade“, weiß Klaus Hirsch aus Großkoschen zum Standort des romantischen Restaurants „Sanssouci“ (zu deutsch: Ohne Sorge) zu berichten. „Das ehemalige Cafe ‘Sanssouci’ wurde in Senftenberg 1883/84 gebaut“, schreibt er weiter. „Später nannte es sich dann ‘Cafe Vaterland’. Nach Kriegsende wurde das Haus von verschiedenen Institutionen belegt. U.a. Büroräume vom Wasserwerk, Hilfsschule, Standesamt u. weitere. Das Gebäude steht unter Denkmalsschutz. Im Hintergrund sieht man das 1910 gebaute Gerichtsgebäude, heute Amtsgericht Senftenberg, ebenfalls ein Baudenkmal.“
Das Restaurant wurde zu DDR-Zeiten als Hilfsschule genutzt“, erinnert sich auch Roland Winkler aus Schwarzheide. „und hinten unter den Bäumen erahnt man das Gerichtsgebäude. Was auf dem Foto nicht zu sehen aber vielleicht interessant ist: Rechts neben der Baumallee und dann weiter vor dem Gerichtsgebäude die Grünstraße entlang verlief damals das Flüsschen Storchenelster, das in die Schwarze Elster mündete.“
Helmut Stephan vom Finkenweg in Großräschen erwähnt den vielsagenden Wandel der Straßennamen: „Das schöne Lokal war in der Westpromenade, später Adolf-Hitler-Promenade, nach dem Krieg Stalinstraße und nach Stalin Aera Steindamm. Aus dem ‘Sanssouci’ wurde ‘Vaterland’ und nach dem Weltkrieg russische Kommandantur. Jahre später war hier die Volksmusikschule.“
Thea Grund aus der Senftenberger Schulstraße weiß weitere Nutzungen: „Nach der Kommandantur waren hier Büroräume der HO. Aber an ein Ereignis erinnere ich mich besonders – das war die Hochzeit meiner Tochter 1997. Da war in diesem Gebäude das Standesamt. – Übrigens finde ich den Märkischen Boten einfach klasse – so viel interessante Dinge auf kleinem Raum!“ (Danke, die Red.)

Das Standesamt war auch schon zu DDR-Zeiten in dieser Villa. Das kann Elke Schumann von der Senftenberger Roßkaupe bezeugen, denn: „Dort habe ich auch geheiratet. Heute beherbergt das Haus die Rechtsanwaltskanzlei.“
Auch Frank Lehmann aus der Senftenberger Rosenstraße, Bärbel Lenhartova aus der Schwarzheider Straße des Friedens und andere Leser haben schnell herausgefunden, dass dieses im Rätselbild so verspielte Haus noch heute steht. Nur der Begriff „Promenade“, der zur Zeit der Bildaufnahme vor 90 Jahren gehörte, hat manche Leser irritiert.
Herzlichen Dank allen, die uns eine mail schickten oder, wie Walter Czarnecki aus der Senftenberger Erich-Weinert-Straße, in die Hörlitzer Straße 34 schrieben. Er gewinnt die Preußenkarte. Wir gratulieren!



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