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Guben: Aus der Kürschnerei wurde ein Hotel

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 1. November 2013

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Der Kürschnermeister Gunter Herrmann und seine Frau Crista feierten 1950 das 190-jährige Firmenjubiläum, bei dem dieses Foto entstand

Handwerksbetrieb ist älter als das Haus in der Frankfurter Straße 34
Natürlich erkannten zahlreiche Gubener und auch aus dem Umland das Geschäft wieder. „Das Bild zeigt Kürschnermeister Herrmann mit Ehefrau. Sein Geschäft war auch als ‘Pelz Herrmann’ bekannt“, mailt Siegfried Primke und ergänzt: „Es befand sich in der Frankfurter Straße, dem jetzigen ‘Stil Hotel’. Als Kinder waren wir oft in seiner Werkstatt; in dieser roch es immer nach Mottenpulver.“
Arno Schulz notiert neben der genauen Adresse Frankfurter Straße 34, zeitweise Adolf-Hitler-Straße und Straße der Freundschaft, auch den Anlass für das Foto: „Die Kürschnerei wurde 1760 gegründet, so dass das Foto aus dem Jahr 1950 stammen müsste. Zum 200-jährigen Geschäftsjubiläum wurde das Geschäft von Willy Herrmann geführt, der vermutlich auch bereits auf dem Foto zu sehen ist. Kürschnermeister Gunter Herrmann mit Ehefrau Crista führte das Geschäft erfolgreich weiter, bis kurz nach der Wende. Leider waren die Erzeugnisse einer Kürschnerei in unserer Region nicht mehr gefragt, und Gunter Herrmann musste das Geschäft aufgeben. Noch tragischer ist, auch das Grundstück ging verloren. Heute befindet sich in dem Vorderhaus ‘Hermann’s Stilhotel’, das Hinterhaus wurde abgerissen.“
Die Schreibweise „Hermann’s Stilhotel“ mit einem „r“ ist kein Tippfehler, sondern hat einen rechtlichen Hintergrund.

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Der Blick hinauf lohnt am 1907 erbauten Haus der ehemaligen Kürschnerei Herrmann in der Frankfurter Straße. Das 100 Jahre später sanierte Haus, dessen Fassade mit sparsamen Ornamenten unter den Fenstern und am Erker versehen ist, wird „bewacht“ von einem Fratzengesicht, einem sogenannten Maskeron. Schrecken einflößend oder menschenähnlich grotesk sollten die fabelähnlichen Wesen das Böse fernhalten | Foto: J. Ha.

Isolde Scheppan meint am Telefon: „Ich war nur einmal in diesem Geschäft, als ich 1976 nach Guben zog. Die Mütze aus Fuchs habe ich heute noch. Schade, dass es das Geschäft nicht mehr gibt.
Das Haus war damals schon eindrucksvoll mit dem gruseligen Gesicht unterm Dach. Jetzt, nachdem es umgebaut und saniert wurde, ist es besser zu sehen. Schade nur, dass die schöne Tür nicht erhalten werden konnte.“
Vielen Dank an alle Ratefreunde. Ein Bild im Rahmen gewinnt diese Woche Heinz Schuster. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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