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Mein Sonntag im Revier: Raupenkraft für sensible Sonden

Region | Von | 24. Januar 2014

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Die Steuerung und Datenerfassung wird von diesem volldigitalen Pult aus bedient. Projektassistent bei der GMB, Tobias Fuchs, liest die Daten nach einer Sondierung aus. Per USB-Stick gelangen die wertvollen Zahlenmengen in das Auswertungsbüro der GMB in Schwarze Pumpe

Raupenkraft für sensible Sonden

Spezialfahrzeug für Kippensondierungen bewährt sich seit einem Jahr
Schwarze Pumpe (ha). In strahlendem Gelb liegt das containerförmige Raupenfahrzeug auf dem Vierachser, bereit für den nächsten Sondierungseinsatz im Revier. Vor eineinhalb Jahren hat Werner Fahle, Geschäftsführer des bergbaunahen Planungs- und Serviceunternehmen GMB GmbH, zusammen mit dem niederländischen Hersteller Geomil equipment B.V diese Spezialanfertigung in Auftrag gegeben und gemeinsam entwickelt. „Wir sind mit unserem Sondierungs-Lkw trotz Allradantrieb immer wieder in schwierige und unerreichbare Gelände geraten. Die Raupe bedeutet aber nicht nur, dass wir nun in extrem unwägbarem Gelände sondieren können, sondern vor allem mehr Sicherheit für unsere Mitarbeiter“, so der Diplom-Ingenieur. Den Nachteil des langsamen Raupenantriebes haben die Ingenieure mit dem Huckepack-Prinzip gelöst. Nur wenn der Lkw nicht weiter kommt, wird die Raupe von der Rampe gefahren und kann – vom Pult im Inneren aus oder per Fernbedienung – zum Einsatzort gefahren werden.

Ein Loch, drei Sonden

Die Daten, die die Sondierer aus den Tiefen sammeln, liefern schnell und kostengünstig wertvolle Aussagen zu den Bedingungen weit unter der Wiese oder Kippe: Zur Dichte des Bodens, zum Wassergehalt, zur Porosität, zur Körnungsgröße und zu vielen weiteren Parametern. Die Daten sind wichtig, um den Zustand des Bodens zu ermitteln, um eventuell nötige Verdichtungsmaßnahmen einleiten zu können oder um bereits erfolgte Maßnahmen zu kontrollieren. „Alle Daten können wir nicht mit einer einzigen Sonde sammeln. Deshalb wechseln wir die Sondenspitze und treiben sie insgesamt dreimal in dasselbe Loch“, erklärt Projektingenieur Stephan Drechsler. „Dafür nutzen wir auch die positiven Eigenschaften von Radionukliden. Eine Sonde ist mit einer Gamma-Quelle bestückt, eine andere mit einer Neutron-Quelle. Es sind sehr geringe Strahlungsmengen in gekapselten Behältern, und die Quellen verfallen relativ schnell, so dass es zu keinerlei Gefährdung der Umwelt kommen kann. Trotzdem werden unsere Einsätze besonders überwacht und dokumentiert. Diese Radionuklide ermöglichen uns, viele Eigenschaften des Bodens zu ermitteln, ohne dass große Löcher gebohrt und aufwändig Bodenproben genommen werden müssen.“ Die gewonnenen Daten werden im eigenen Labor permanent mit Bodenproben abgeglichen, so dass die Aussagen stets abgesichert sind. Das Verfahren mit den Radionukliden ist nicht neu. Anfang der 1980er-Jahre haben Geotechniker und Ingenieure dieses Verfahren in Großräschen entwi­ckelt. Die GMB ist aber in der Lausitz das einzige Unternehmen, das dieses Verfahren anwendet.
Die Drucksondierung ist eine von zahlreichen Untersuchungsmethoden. Aber sie ist eine der schnellsten und effektivsten. Je nach Beschaffenheit des Bodens werden die Sonden in verschiedenen Abständen in den Boden gedrückt. Je homogener der Boden, umso größer die Abstände. Benötigt werden die Angaben von verschiedenen Auftraggebern: Von Vattenfall, vom Bergbausanierer LMBV auch von Baufirmen, die beim Baugrund auf der sicheren Seite sein müssen oder der Bahn, wenn beispielsweise neue Gleise gelegt werden sollen. Das Know-how, auch aus dem Labor mit seinen hochqualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern, ist bei Universitäten und Firmen aus der ganzen Welt gefragt. Zusammen sorgen sie für einen sicheren Boden im Revier.

 

 

 

 

 

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Der Umzug von „Cottbus bekennt Farbe“ am 15. Februar 2013 machte auch vor der Vattenfall Hauptverwaltung Halt
Foto: Vattenfall

Cottbus bekennt Farbe beim Vattenfall-Talk

Lothar Judith: „Das Ringen um Toleranz und Demokratie ist eine Daueraufgabe“ / Talk am 11.2.
Cottbus (ha). Mit einem weiteren Talk spricht Vattenfall am Dienstag, 11. Februar, ab 18 Uhr gesellschaftlich viel diskutierte Themen an. Im Kontor 47, Parzellenstraße in Cottbus, sprechen vier kompetente Gäste diesmal über Toleranz als gesellschaftliche Verantwortung. Neben Bildungsministerin Dr. Martina Münch, gleichzeitig Sprecherin des Aktionsbündnisses „Cottbuser Aufbruch“, Susanne Kschenka vom Mobilen Beratungsteam Cottbus, und Dr. Gideon Botsch, Politikwissenschaftler am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, ist auch Lothar Judith dabei. „Cottbus ist eine sehr tolerante Stadt“, stellt er klar. „Aber wir haben ein wichtiges Wahljahr vor uns, und erstmals werden schon 16-Jährige wählen gehen. Damit sie nicht in die Fallen der Rechtsradikalen tappen, müssen wir verstärkt informieren und aufklären. Die Schüler sollten sich schon in den Schulen mit den Wahlprogrammen beschäftigen.“ Statt ‘Nazis raus!’ setzt er auf demokratische Mittel. Beispielsweise mit einer deutlichen Präsenz bei Aktionen wie am 15. Februar. „An diesem Tag trauern Cottbuser ganz still um die Opfer des Bombenangriffs von 1945, aber wir protestieren auch lautstark gegen rechtes Gedankengut. Das Motto ‘Cottbus bekennt Farbe’ ist dabei zur Dachmarke geworden für beide Aktionsbündnisse ‘Cottbuser Aufbruch’ und ‘Cottbus nazifrei’, obwohl sie verschiedene Ansichten zum Umgang mit Radikalen haben. Das ist einmalig in Deutschland“, so der Gewerkschafter, der bei mehreren Aktionen auf die Unterstützung von Vattenfall zählen kann. „Vattenfall ist ein internationales Unternehmen, und die Beteiligung nicht nur der Chefetage, sondern auch der Mitarbeiter ist beispielhaft.“
Toleranz bedeutet nicht nur, gegen Rechtsradikalismus anzukämpfen, so Lothar Judith, sondern auch Schwule/Lesben, Behinderte und Frauen/Männer gleich zu behandeln. „Die Gleichbehandlung von Frauen ist immer noch nicht geschafft. Wir müssen noch viel in den Köpfen verändern“, sagt er. Auch das könnte beim Vattenfall-Talk diskutiert werden.

 

 

Vattenfall legt Bilanzzahlen vor
Region (MB). Wie immer zum Jahresbeginn veröffentlicht Vattenfall Details zum Jahresergebnis. Für 2013 können sich die Zahlen sehen lassen.
Erneut gestiegen ist die Nachfrage nach Strom aus Braunkohle. Die drei Lausitzer  Kraftwerke sowie in Lippendorf erzeugten zusammen rund 57 Milliarden Kilowattstunden Strom. 2012 waren es 55 Milliarden. Die Lausitzer Tagebaue förderten 63,6 Millionen Tonnen Rohbraunkohle. Gefragt sind auch die Braunkohle-Produkte Briketts, Braunkohlenstaub und Wirbelschichtkohle. Wie im Vorjahr wurden hier rund 1,8 Millionen Tonnen Veredlungsprodukte hergestellt.

Wichtiger Arbeitgeber
Bei der Vattenfall Europe Mining AG, der Vattenfall Europe Generation AG und den für die Geschäftsfelder Braunkohle und Wasserkraft tätigen Bereichen der Vattenfall Europe Business Services GmbH waren zum Jahresende 8 952 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 715  Auszubildende. Weitere 557 Mitarbeiter waren zum Jahresende für Vattenfall-Tochterfirmen wie die GMB GmbH oder die Transport und Speditionsgesellschaft TSS Schwarze Pumpe tätig.

 

Große Investitionen
Etwa 4 500 Partner-Unternehmen haben im letzten Jahr von einem Auftragsvolumen von 1,4 Milliarden Euro von der Vattenfall-Geschäftstätigkeit profitiert. Daran waren 822 Firmen in Brandenburg mit einem Umsatz von 470,7 Millionen Euro beteiligt. In Sachsen waren es 939 Firmen mit 191,6 Millionen Euro.

 

Flexibilität gefragt
Die Bilanz kommentiert der Vattenfall-Vorstandsvorsitzende Dr. Hartmuth Zeiß: „Die Anforderungen an unsere Braunkohlenkraftwerke zum flexiblen Ausgleich schwankender Wind- und Sonnenstromeinspeisung wachsen. Obwohl sie oft zugunsten der Erneuerbaren die eigene Leistung zurücknehmen müssen, steigt gleichzeitig die Nachfrage nach Braunkohlenstrom weiter. Das beweist, dass unsere Kraftwerke in der Praxis bewährte Partner der Erneuerbaren sind, die deren Integration ins Netz unterstützen. Und sie bleibt das Rückgrat einer stabilen Energieversorgung sowie ein unverzichtbarer Begleiter der Energiewende.“



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