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Der Rücken als wichtigste Stütze

Gesundheit | Von | 5. März 2014

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Aktuelle Studien belegen, Rückenschmerzen sind, gemessen an den Ausfalltagen bei Arbeitnehmern, das Volksleiden Nummer eins | Foto: PraxisklinikDr. Schneiderhan

Rückenleiden als Volkskrankheit / Kleine Tricks sorgen für Gesundheit
Region. Schon der Urmensch homo erectus hatte vor mehr als einer Million Jahren ein Problem: Rückenschmerzen. Denn der aufrechte Gang auf zwei Beinen – mit allen seinen Vorteilen – belastet die Wirbelsäule enorm. Es gibt in unserem Alltag kaum eine Bewegung, die ohne das Rückgrat auszuführen wäre. Und schon beim bequemen Sitzen lasten 4 bar Durchwirkung auf den Bandscheiben, das ist doppelt so viel Druck wie in einem gut gefüllten Autoreifen!
Leicht gekrümmt wie ein ‘S’ bildet die Wirbelsäule die zentrale Achse des menschlichen Körpers. Vom Kopfansatz bis zum Steißbein sorgen 24 Wirbel, 23 Zwischenwirbelscheiben (= Bandscheiben) sowie ein Polster aus Bändern und Muskeln für unsere Beweglichkeit. Zudem verläuft im Rückenmark der Zentralnervenstamm, über den sämtliche Körperfunktionen gesteuert werden. Während die Halswirbelsäule, die den Kopf trägt und stabilisiert, noch relativ schmal ist, lastet auf der Lendenwirbelsäule tagtäglich der größte Druck. Dort müssen kräftige Knochen und dicke Bandscheiben nicht nur das Körpergewicht tragen, sondern auch sämtliche Erschütterungen in unserem Bewegungsapparat abfedern – beim Sitzen, Stehen, Gehen, tragen von Lasten und natürlich auch beim Sport. Kein Wunder also, dass die wichtigste Stütze des Skeletts manchmal überlastet ist und schmerzen kann. Nur ein stabiles Polster aus Muskelsträngen, die zwischen Kopf und Steißbein ansetzen, schützt und hält die Wirbelsäule in Form.
Schwache Muskeln, schwacher Rücken
Doch wenn dieses Polster Schwachstellen hat, schmerzt der Rücken. Wie wissenschaftliche Studien belegen, haben wir von fünf Erwachsenen mindestens einmal im Leben Probleme mit dem Rückgrat und den Bandscheiben: Verspannungen, stechende Schmerzen, die bis in die Arme und Beine ­ausstrahlen, sogar völlige Bewegungsunfähigkeit sind die Symptome. Allein der volkswirtschaftliche Aufwand, der in Folge von Rückenschmerzen entsteht – z.B. Arbeitsausfall nach einem Bandscheibenvorfall, Operationen, ärztliche Betreuung und Medikamente, geht in Deutschland Jahr für Jahr in die Milliarden Euro. Und viele Schmerzpatienten sind am Ende eines langen Leidensweges nicht nur arbeitsunfähig, sondern auch in ihrer Lebensqualität massiv eingeschränkt.
Die Ursachen für solche Leiden sind oft Bewegungsmangel und die einseitige Belastung des Rückens. Der Mensch von heute arbeitet überwiegend im Sitzen, fährt mit dem Auto statt zu gehen, schläft abends vor dem Fernseher ein…Und sogar wenn er körperlich aktiv ist, z.B. im Garten oder beim Freizeitsport, belastet er wiederum nur einzelne Körperpartien, während die wichtigen Muskeln am Rumpf immer schwächer werden. Dabei sind Rückenschmerzen bei jungen Menschen ebenso häufig wie bei älteren; jedoch leiden Frauen generell mehr darunter als Männer.
Riskantes
Ungleichgewicht
„Muskuläre Dysbalance“, also: Ungleichgewicht der Muskelstärke, nennen Sportmediziner und Orthopäden die häufigste Ursache für Verspannungen und Rückenschmerzen. Wenn etwa die Hüftbeuger im vorderen Oberschenkel durch häufiges Sitzen verkürzt sind, ziehen sie das Becken nach vorne; auf die Dauer werden die Wirbelgelenke überlastet. Die Folge: Alles tut weh! Ähnliches gilt für Verspannungen im Schulterbereich, die oft als Folge von langer Schreibtischarbeit auftreten. Was nun? Der beste Weg, Rü-ckenbeschwerden zu vermeiden, ist daher ausgleichendes Training an den richtigen Stellen. Es kräftigt die Muskulatur, steigert die Beweglichkeit  – und macht Spaß.
Wie steht’s mit Ihrem Rücken?
Eine kurze Eigenanalyse. Eine ausführliche Diagnose von Rückenbeschwerden können und sollen nur Fachärzte (Sportmediziner, Orthopäden) erstellen; doch schon mit wenigen Fragen kann jede/r für sich selbst feststellen, wie es um die Fitness im Rückenbereich steht:
Fragen: (ja/nein)
1. Arbeiten Sie vorwiegend im Sitzen?
2. Leiden Sie gelegentlich unter Verspannungen?
3. Fühlen Sie sich manchmal steif und unbeweglich?
4. Vermeiden Sie bestimmte Bewegungen aus Angst vor möglichen Schmerzen?
5. Sind oder waren Sie wegen Rückenbeschwerden in medizinischer Behandlung?
6. Treiben Sie weniger Sport als zwei Stunden in der Woche?
7. Haben Sie Übergewicht?
8. Sind Sie älter als 40 Jahre?
Wenn Sie mehr als vier Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, sollten Sie sich dringend über die Möglichkeiten von Rü-ckenkursen und speziellen Trainingsmöglichkeiten im Vital Fitnessclub in Senftenberg beraten lassen. Hier besteht die Möglichkeit, an einem isometrischen Messgerät Dysbalancen und Muskeldefizite im Rücken- und Rumpfbereich festzustellen.
Anhand der Ergebnisse wird ein individueller Trainingsplan erstellt, mit dem man die erkannten Probleme „bekämpfen“ kann. Schließlich geht es um Ihre Gesundheit und Ihre Lebensqualität in den nächsten Jahrzehnten.



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