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Senftenberg: Kaufhaus wurde 1909 eröffnet

Bilder aus dem alten Senftenberg | Von | 22. Januar 2015

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C war richtig – wir hatten in der letzten Ausgabe das Kaufhaus Waldschmidt in Senftenberg gesucht

Nach 1945 wurde aus Waldschmidt HO-Kaufhaus „Magnet“:
Viele Leser erkannten das Kaufhaus Waldschmidt. So auch Rudolf Sufor aus Senftenberg: „Ich kenne das Kaufhaus erst von 1947, weil ich erst zu der Zeit als 16-Jähriger in Senftenberg lebte. Als Waldschmidt ist es mir auch noch bekannt. Erst ab 1949, als die DDR gegründet war, ist es HO Kaufhaus ‘Magnet’ geworden. Die HO hatte dort auch eine Rolltreppe eingebaut. Im Erdgeschoss gab es alles mögliche zu kaufen. In der ersten Etage gab es Textilien und Haushaltswaren, auch verschiedenes. Dort habe ich mir einen kleinen Taschenrechner an einem Stand gekauft, der geht heute noch!
Der Haupteingang war am linken Giebel, wo man später einen Anbau anbrachte, mit einer Durchfahrt. Dafür musste das alte Haus, links im Bild noch zu sehen, weichen. Die Bäume im Vordergrund gibt es schon lange nicht mehr. Da ist jetzt die durchgehende Straße. Unter den Bäumen, nicht mehr im Bild, waren zwei Kioske für Zeitungen und anderes. Hinter den Bäumen war ein größerer Fahrrad-Stand gegen eine kleine Bezahlung zur Bewachung.“
Helmut Stephan aus Großräschen ergänzt: „Waldschmidt war Bauherr und Direktor des Kaufhauses, das als Filiale des Hauptsitzes in Cottbus am 23. Oktober 1909 in Senftenberg eröffnet wurde. Dem Bauplatz für dieses Kaufhaus musste das Kriegerdenkmal weichen. In den letzten Kriegsjahren, 1943-1945, erfolgte im Kaufhaus eine kleinere Rüstungsproduktion vom in Berlin ansässigen OSRAM-Konzern. Hier arbeitete auch kurzzeitig meine Tante (Schwester meiner Mutter). Nach 1945 übernahm die neu gegründete Handelsorganisation (HO) das Kaufhaus unter dem Namen ‘HO-Kaufhaus’. Bis 1954 wurden in der ersten Etage auch Lebensmittel verkauft.
Der Anbau war mit einer Dachterrasse ausgestattet. Desweiteren befand sich dort auch ein kleineres Restaurant (eigentlich mehr ein Kaffee). Von der Terrasse aus konnte man einen dreiseitigen (süd-, west- und nordwärts) Rundblick in die nähere Umgebung genießen. Leider wurde später die Dachterrasse wegen Baufälligkeit gesperrt.
Im Kaufhaus befanden sich zwei Fahrstühle, einer für den Waren- und der andere für den Personentransport. Die Fahrstühle wurden von sogenannten Fahrstuhlführern bedient. Leider war der Fahrstuhl für den Kundentransport des öfteren wegen technischer Mängel gesperrt. Dann war das mühevolle Treppensteigen angesagt.
Ende der sechziger Jahre erhielt das Kaufhaus einen neuen Namen ‘Magnet Kaufhaus’. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Call-Center von Vodafone untergebracht. Auch werden dort Lehrgänge und Weiterbildungskurse für Arbeitssuchende durchgeführt.
Gegenüber dem Kaufhaus befand sich der HO-Pavillon als Lebensmittelladen mit einer kleinen Imbisseinrichtung. Dieser musste jedoch in den siebziger Jahren dem Neubau der Straße ‘Steindamm’ weichen.“
Kl. Hirsch mailt: „Kaufhaus Waldschmidt, also C, ist richtig. Es wurde am 23.10.1909 als Filiale in Senftenberg eröffnet. Filiale heißt, dass es weitere Häuser dieser Art gab, u.a. in Cottbus und in Finsterwalde. Letzteres ist am 05.03.1941 nach einem Fliegerangriff der Amerikaner, der eigentlich der ‘BRABAG’ in Schwarzheide galt, komplett ausgebrannt. Die Filiale in Senftenberg, später Kaufhaus Waldschmidt, war zu DDR-Zeiten HO-Kaufhaus, dann Kaufhaus ‘Magnet’, nach der Wende Warenhaus ‘Multistore’. Eigentümer war die Kaufhalle AG bzw. der Handelskonzern Metro. Es gab dort ‘Textilien mit ergänzendem Sortiment’, was immer auch das bedeutete. Für mich als ordentlichen Menschen ein totales Warendurcheinander. Das konnte nicht lange gut gehen. 2004 wurde das Kaufhaus für immer geschlossen. Gute Erinnerungen hatte ich an die Zeit, als es noch HO-Kaufhaus war. Man hatte nicht das Geld, um groß einzukaufen, aber schon die Drehtür, die breite Treppe nach oben oder der Aufzug ins oberste Stockwerk, der gemütliche Imbissraum ganz oben – all das sind Erinnerungen wert.“
Gewonnen haben Helmut Stephan aus Großräschen; Charlotte Noack aus Meuro; Dr. Klaus Böhnisch aus Senftenberg; H. Kerstan aus Ruhland; Carmen Boeltzig aus Hermsdorf.
Herzlichen Glückwunsch!



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