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Frieden schaffen

Kommentare | Von | 13. Februar 2015

Jürgen Heinrich kommentiert:

Jürgen Heinrich kommentiert:

Dresden. Und am Sonntag vor 70 Jahren auch Cottbus. Die Städte hielten den Atem an. Im Glutsturm endete ein Weltenbrand, dessen Grauen wir Heutigen kaum nachempfinden können. Wollen wir überhaupt? Bagatellisieren wir gar?
An jenem 15. Februar brannte der Cottbuser Süden noch mitternachts so hell, dass man auf dem Altmarkt hätte Zeitung lesen können, notierte Ehrenbürger Walter Drangosch, damals Luftschutz-Sanitäter in Cottbus. Und in seinem lichtlosen Keller in der Branitzer Siedlung schrieb der Katholik Willi Heller täglich Briefe an seinen Sohn, nicht wissend, ob die ihn je erreichen. Aber er schrieb für uns, die Nachgeborenen, mit Durchschlag. Erhalten sind viele Gebete und diese Worte: „Die Stadt gleicht einer Festung. Wann kommt der Tag, an dem die Schwerter in Flugscharen umgeschmiedet werden? Wann dürfen alle Soldaten ins Leben heimkehren, in die Menschlichkeit zurück?“ Heller musste noch Schlimmes erleiden, ehe er für dann gerade noch 1000 übriggebliebene Einwohner im April erster Versorgungsstadtrat und etwas später Mitbegründer der CDU wurde.
Schwerter zu Flugscharen – das war ein Leitsatz unseres Mutes vor dem Fall der Mauer. Aber wir haben ihn vergessen. Unser deutscher Wohlstand von heute wird zu nicht unerheblichem Teil aus Waffen finanziert.  Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure dieser explosiven Welt. Unser Bundespräsident predigt für mehr Weltverantwortung, nötigenfalls auch durch militärischen Einsatz. Oh Gott! Deutsche Söhne „befrieden“ die Fremde. Wann, fragte Heller, dürfen alle Soldaten heimkehren, zurück in die Menschlichkeit? Wir müssen Frieden schaffen.



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