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Jänschwalde: Wo grüne Wiesen und Mischwald wachsen

Spree-Neiße | Von | 26. Juni 2015

150627revier

Landwirte werden im Rekultivierungsgebiet des Tagebaus Jänschwalde zu Waldbauern. Die Agrargenossenschaften Heinersbrück und Forst und die Bauern AG Neißetal als ARGE übernehmen die Pflege der heranwachsenden Wälder auf den Tagebaukippen, wie dieser zweijährige Wald

Vattenfall kann sich auf Forst- und Landwirte als Partner verlassen / Ursprüngliche Natur entsteht:
Jänschwalde (ha). Um die Kippenflächen zu fruchtbarem
Ackerland und zu gesunden Mischwäldern zu entwickeln, stehen die Land- und Forstwirte vor anderen Anforderungen als bisher. Aber sie werden tatkräftig unterstützt – von Wissenschaftlern und den Bergleuten.
Von Anfang an wurden die betroffenen Bauern in den Prozess der Wiederherstellung von nutzbaren Ackerböden einbezogen. An ihrer Seite agieren Fachleute vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften Finsterwalde (FIB). Die von den Experten empfohlene siebenjährige Fruchtfolge-Rotation aus Hülsenfrüchten, Winterweizen und -roggen, Zwischenfrüchten und Luzernegras hat sich im Tagebau Welzow-Süd bereits spürbar positiv ausgewirkt. Zwar sei der Weg bis zu einem vergleichbaren Acker auf gewachsenem Land noch weit, jedoch sind diese Maßnahmen, zu denen auch Bodenverbesserungen mit verschiedenen „Cocktails“ aus Stickstoff, Phosphor und natürlichem Dünger gehören, auch eine hervorragende Schule für Landwirte und Bodenforscher. Ein ständiges Monitoring liefert Daten und Erkenntnisse, die sonst in dieser Ausführlichkeit nicht erhoben würden und die neue Zusammenhänge aufzeigen. Mit dem neu erworbenen Wissen, aber auch mit neuen Behandlungsmethoden des Bodens sind die Landwirte zu unverzichtbaren Partnern für die Rekultivierer von Vattenfall geworden. Dabei bleiben die Landwirte nicht nur auf den künftigen Ackerflächen, sondern haben sich auch den Wäldern angenommen. Auch sie sehen in ihnen eine große Chance. Haben die Bergleute von Vattenfall im Tagebauvorfeld fast ausschließlich Kiefernwälder gerodet, entstehen nun Mischwälder, wie sie einst typisch waren in unserer Gegend. Die forstwirtschaftliche Monokultur wird
aufgelöst, was einmal den Forstwirten zugutekommen wird, Schon bald wird der gesunde junger Mischwald deutlich mehr Biotope für verschiedenste Lebewesen bieten. Immerhin wird mindestens die Hälfte der neu entstehenden Landschaft nach dem Tagebau in nachhaltig nutzbaren Wald verwandelt.
Nicht zuletzt übernimmt die ARGE der Lausitzer Landwirte als Partner von Vattenfall auch Aufgaben des Naturschutzes. Im „Grünen Herz“ des Tagebaus Jänschwalde – der größten zusammenhängenden, naturbelassenen Offenlandfläche in Brandenburg – helfen sie dabei, Mahdgut und Saatgut von ausgewählten Wiesenflächen der Umgebung auf dem Neuland zu verteilen. Das sind neben der gezielten Pflanzung und der Umsetzung von Oberboden-Substraten zwei wesentliche Methoden, mit denen auf anfangs kahlen Kippenflächen lausitztypische Wildpflanzen angesiedelt werden. Darunter sind seltene Arten, denen der Tagebau einen Schutzraum bietet. Wo seltene Wildpflanzen ein neues Biotop bilden, da sollen auch gefährdete und geschützte Arten wie die Zauneidechse bald ein Zuhause finden. Die Wachtel ist längst dem Ackerwachtelweizen gefolgt, und die Feldlerche besingt ihre neue Heimat.
Neben Acker, Wald und Wiesen sind die Landwirte bei weiteren Projekten dabei wie dem Energiewald.



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