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Finanzrat: Wenn die Zinsen fürs Baugeld steigen

Bauen & Leben, Region | Von | 31. Juli 2015

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Stefan Morche (r.) vom Cottbuser Institut für Baufinanzierung glaubt den Umfragen unter Analysten, Vermittlern und Bankern: Eine langsame Zinswende kommt für sie in Sicht Foto: J. Ha.

Stefan Morche vom Cottbuser Institut für Baufinanzierungen sieht die Gefahr der Zinswende:
Region (MB). Trotz teilweise stark steigender Preise bleiben Immobilien wegen der niedrigen Zinsen noch bezahlbar, meint Stefan Morche vom Cottbuser Institut für Baufinanzierungen. Allerdings weist er darauf hin, dass sich das mittelfristig ändern könnte. Eine Umfrage unter Analysten, Vermittlern und Bankern zeigt, dass die Zinsen sich bewegen. In diesem Jahr erwarten Experten den Start in einer langsamen Zinswende der EZB. Auch bei langlaufenden Anleihen und Pfandbriefen, an denen sich die Konditionen für Hypotheken orientieren, könnten dann die Zinsen anziehen. Wenn die Prognose Recht behält, dürften die Zinsen für Baugeld mit einer Zinsbindung zwischen zehn und 15 Jahren im Jahresschnitt bei knapp drei Prozent ankommen. Morche: „Historisch gesehen noch immer sehr niedrig.“
Trotz steigender Kauf- und Baupreise bleiben Immobilien also vielerorts erschwinglich. Steigende Immobilienpreise werden durch niedrige Zinsen und steigende Einkommen ausgeglichen. Seit Frühjahr 2015 steigen die Zinskonditionen (Bsp. KFW-Wohneigentumsprogramm Kredit 124, Zinsbindung 10 Jahre, aktuell bei nominal 1,90 Prozent – am 18.5.2015 noch nominal 1,25 Prozent). Viele Experten erwarten weitere Zinsanstiege in den nächsten Monaten.
Fazit: Interessenten zum Bau oder Kauf einer Immobilie sollten ihren Wunsch bald realisieren. Der Cottbuser Stefan Morche empfiehlt: Kunden, die bereits eine Baufinanzierung haben und deren Zinsfestschreibung in den nächsten ein bis zwei Jahren ausläuft, sollten an eine vorzeitige Verlängerung im Rahmen eines Forwarddarlehens denken.
Steigende Immobilienpreise haben auch mit steigender Nachfrage nach Wohnraum in den Städten zu tun. Durch Zuwanderung sind steigende Mietpreise zu erwarten, das macht Immobilienkauf zur Selbstnutzung oder Vermietung interessanter. Doch Vorsicht: In Ballungsgebieten steigen die Immobilienpreise stärker als die Mieten! „Somit“, erklärt Morche, „ist die Vermietung unter Renditegesichtspunkten schon wieder uninteressanter.“
Schließlich weist der Finanzberater auf das Thema Nebenkosten hin. Die Nebenkosten beim Immobilienkauf, zu denen die Grunderwerbssteuer gehört, sind ein wichtiger Kostenfaktor, der   bei der Baufinanzierung nicht unterschätzt werden sollte. Die Summe aus Maklergebühr, Notarkosten und Grunderwerbssteuer können durchaus neun bis 16 Prozent ausmachen kann – je nachdem, in welchem Bundesland der Bau oder Kauf geplant ist. Steigende Kosten sind in allen Bereichen zu verzeichnen oder zu erwarten. In Brandenburg wurde zum 1.7.2015 die Grunderwerbssteuer um 1,5 Prozent auf 6,5 Prozent angehoben. Die letzte Erhöhung war 2011. Eine weitere Erhöhung in den nächsten Jahren wäre vorstellbar. Mit NRW, Saarland und Schleswig-Holstein erhebt unser Land die höchste Steuer. Ganz unten, bei 3,5 Prozent, liegen Sachsen und Bayern.

Kontakt: Institut für Baufinanzierungen, Ostrower Straße 6, 03046 Cottbus
Tel.: 0355/ 49396222; 0172/ 5950059
Mail: info@baufinanzierung-institut.de
www.baufinanzierung-institut.de



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