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Talsperre Spremberg wird weiter saniert

Spremberg | Von | 21. August 2015

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In diesem Sommer kann in der Talsperre Spremberg wieder gebadet werden. Die Atmosphäre am Klein Döbberner Strand gefällt besonders vielen jungen Familien Foto: T. Richter-Zippack

Tag der offenen Tür zum Jubiläum im Oktober / Vor 50 Jahren ging der Stausee in Betrieb:
Spremberg (trz). Am 8. Oktober jährt sich die Inbetriebnahme der Talsperre Spremberg zum 50. Mal. Zum Jubiläum plant das Landesumweltamt (LUGV) einen Tag der offenen Tür. Nach Angaben der Behörde steht der genaue Termin bislang noch nicht fest.
Indes gehe die Generalsanierung des Stausees weiter. Laut LUGV-Sprecherin Doris Lorenz sind unter anderem Maßnahmen zum Korrosionsschutz erforderlich. Darüber hinaus sei der Bau einer Rechenreinigungsanlage im Bereich Bräsinchen vorgesehen. Die gute Nachricht für alle Urlauber und Angler: „Eine Absenkung des Wasserspiegels im Umfang der vergangenen Jahre werde für diese Maßnahmen nicht mehr notwendig sein“, sagt Lorenz. Noch Anfang Dezember 2014 gab es im Stausee kaum noch Wasser. Man konnte bis fast in die Mitte des Beckens trockenen Fußes gelangen.
Weniger Ocker
Indes bleibe die Talsperre auch weiterhin als Puffer für Eisenhydroxid erhalten. Dieser sei schon durch die Größe des Beckens von immerhin 9,3 Quadratkilometern bei Vollstau gegeben. Ziel sei es jedoch, dass das Gewässer künftig von der Ockerfracht verschont bleibt. Dies werde durch diverse Maßnahmen der Bergbausanierer von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) versucht. In den bereits in Sachsen befindlichen Flussabschnitten von Großer und Kleiner Spree bei Neustadt und Spreewitz werde mittels von Spezialverfahren eine Herausfilterung des Ockerschlamms angegangen. Dabei kämen unter anderem auch Bakterien zum Einsatz, die das unerwünschte Substrat fressen. Der Ockerschlamm habe seine Ursache in der weiträumigen Bergbaulandschaft, die die Spree zwischen Uhyst und Spremberg durchfließt.
Kein Badegewässer
Was viele nicht wissen: Als offizielles Badegewässer ist die Talsperre laut Landesumweltamt nicht eingestuft. Daher erfolgen dort auch keine entsprechenden Proben. Stattdessen bildet der Stausee den Kern des insgesamt rund 1000 Hektar großen Naturschutzgebietes. Auf dem Wasser sowie insbesondere an den schilfgeschützten Ufern sind viele seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten beheimatet. Damit gelte das Gewässer als Refugium für die heimische Flora und Fauna.
Besonders in den Herbst- und Wintermonaten dient die Talsperre tausenden Zugvögeln als Rastplatz auf ihrem Weg gen Süden und Südwest. Wenn die wilden Gänse morgendlich starten, scheint es, eine schwarze Wand stiege in die Lüfte auf.
Gebaut wurde der Stausee bereits ab dem Jahr 1958. Und zwar aus dreierlei Gründen: zum einen wegen des Hochwasserschutzes für Cottbus und den Spreewald. Zum anderen aufgrund der Bereitstellung von Wasser in Dürrezeiten sowie als Brauchwasserspeicher für die einstigen Kraftwerke in Vetschau und Lübbenau.
In Betrieb ging die einzige Flachtal-Talsperre Ostdeutschlands am 8. Oktober 1965. Im Laufe der Jahrzehnte etablierten sich sowohl auf der West- und auf der Ostseite die Strände von Klein Döbbern und Bagenz. Darüber hinaus wurde die touristische Infrastruktur aufgebaut.
Zehn Jahre Sanierung
Seit dem Jahr 2005 wird die Talsperre generalsaniert. Der Betrieb der Anlage geht dabei weiter. So leistete das Gewässer bei den Hochwässern von 2010 und 2013 wertvolle Dienste. Die Arbeiten sollen nach jetzigem Stand im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Insgesamt schlagen sie   mit rund 15 Millionen Euro zu Buche. Derzeit hat die Talsperre ausreichend Wasser. Einem Strand- und Badeurlaub im Jubiläumsjahr steht nichts entgegen. Das wissen nicht nur heimische Niederlausitzer, sondern es haben sich die beiden Strände in Klein Döbbern und Bagenz auch bei auswärtigen Touristen herumgesprochen. Diese kommen insbesondere aus Sachsen, wie die entsprechenden Autoschilder  auf den Parkplätzen beweisen. Die beiden „Spreecamp“-Rezeptionen haben an sieben Tagen die Woche geöffnet.



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