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Spremberger Damm steht wie eine deutsche Eiche

Spremberg | Von | 16. Oktober 2015

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Talsperren-Chefin Ellen Peters erklärte den Besuchern die Funktionsweise ihrer Anlage Foto: T. Richter-Zippack

Großes Interesse beim Tag der offenen Tür an der Talsperre Spremberg:
Klein Döbbern/Spremberg (trz). Normalerweise präsentiert sich der Staudamm der Talsperre Spremberg weitestgehend menschenleer. Anders hingegen am vergangenen Sonnabend: Da spazierten hunderte Menschen über die Krone eines der größten Landschaftsbauwerke der Lausitz. Kein Wunder, hatte doch das Landesumweltamt (LUGV) als Betreiberin zum Tag der offenen Tür eingeladen. Denn am 8. Oktober jährte sich die Inbetriebnahme der größten Bran- denburger Talsperre zum 50. Mal. Neben dem Staudamm durften die vielen Besucher auch das Innenleben des imposanten Ensembles in Augenschein nehmen. Beispielsweise die Turbine, noch die orignale aus dem Jahr 1966. Kurioserweise oblag die Energieversorgung zu DDR-Zeiten dem Fernwärmebetrieb Forst, wie Betriebsteilleiter Hans-Dietmar May sagte. Bis zu einem Megawatt könne die Turbine an Strom erzeugen, genug um zwei, drei Dörfer mit Elektroenergie zu versorgen.
Hilfe in Dürrezeiten
Doch die Hauptaufgabe der Talsperre war und ist der Hochwasserschutz. Insbesondere die Stadt Cottbus und der Spreewald profitieren davon. Und in
trockenen Jahren könne dank des gefüllten Staubeckens zusätzliches Nass in die Spree geleitet werden. Zu DDR-Zeiten diente die Talsperre darüber hinaus der Brauchwasserbereitstellung für die Kraftwerke Vetschau und Lübbenau. Bereits seit zehn Jahren laufen am Stausee Sanierungsarbeiten. Insgesamt stehen LUGV-Angaben zufolge rund 40 entsprechende Tätigkeiten an. Sie sollen voraussichtlich bis zum Jahr 2016 abgeschlossen sein. Der finanzielle Ge-samtumfang betrage um die 15 Millionen Euro.
Das Paradestück der Talsperre bildet der Staudamm. Karl-Heinz Bäucker war während dessen Erstellung als Bauleiter tätig. Nahe Bräsinchen wurde das Naturmaterial aus dem westlichen Spreehang gewonnen und dann in den künftigen Damm eingesetzt. „Dafür gab es ganz strenge Qualitätsanforderungen“, erinnert sich der heute 88-Jährige. Bis heute halte der Damm wie eine deutsche Eiche. Das werde auch in den kommenden 50 Jahren nicht anders sein.
60 Millionen Mark
Übrigens misst dieses Bauwerk in seiner Sohle eine Breite von 100 Metern. Die Breite der Krone beträgt dagegen „nur“ fünf Meter. Der Bau der kompletten Talsperre hat rund 60 Millionen Mark gekostet. Karl-Heinz Bäucker lebt heute in Neuhausen. Seine alte Heimat, die Neumühle direkt an der Spree, existiert nicht mehr. Sie musste der Großbaustelle für die Talsperre weichen.



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