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Winter fällt wohl zum 3. Mal aus

Senftenberg & Seenland | Von | 27. November 2015

151128metereologe

Der Koschener Klaus Hirsch befasst sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Wetter im Lausitzer Seenland F.: T. Richter-Zippack

Hobbymeteorologe Klaus Hirsch sieht für kaltes Wetter schwarz / Milde Perioden dominieren:
Großkoschen (trz). Am 1. Dezember ist meteorologischer Winteranfang. Allerdings nur im Kalender. Denn vom richtigen Winter ist weit und breit nichts zu sehen. Und dabei wird es wohl bis weit ins nächste Jahr so bleiben. Prognostiziert zumindest der Großkoschener Hobbymeteorologe Klaus Hirsch.
Nach dem kurzen Schneeflocken-Intermezzo vom Totensonntag mit ein bis zwei Zentimetern der weißen Pracht am Senftenberger See hat sich inzwischen wieder milderes Wetter breitgemacht. Anfang Dezember, so sagt Klaus Hirsch voraus, lägen die Temperaturen selbst in der Nacht über dem Gefrierpunkt. Und tagsüber würden Werte um die Zehn-Grad-Marke erreicht.
Als Grund für dieses wenig winterliche Wetter gibt der 76-Jährige Hobbymeteorologe, der über Jahrzehnte in den Lausitzer Kohlengruben gearbeitet hat, das derzeitige riesige Azorenhoch an. Dieses befinde sich über dem Atlantik, schaufele milde Luft heran und halte östliche, kältere Strömungen von Mitteleuropa fern. „Ich denke, im Dezember wird es wohl nichts mit Eis und Schnee“, vermutet Hirsch. Weiter wolle er sich nicht aus dem Fenster lehnen. Nur so viel: „Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Winter erneut ausfallen könnte.“ Das wäre nach 2013/2014 und 2014/2015 die bereits dritte, nicht wirklich kalte Jahreszeit. Ein ähnliches Phänomen gab es Ende der 1980er- bis Mitte der 1990er-Jahre. Sämtliche Winter von 1988 bis 1995 fielen zu warm aus.
Ob allerdings das aktuelle El-Niño-Phänomen, dass sich dieses Jahr besonders stark auf der südlichen Erdhalbkugel und in Äquatornähe mit seinen Witterungsanomalien austobt, auch auf Mitteleuropa Einfluss hat, ist unter den Wissenschaftlern nicht wirklich geklärt. Allerdings gab es in der Vergangenheit in diesen Perioden häufig extreme Winter in Mitteleuropa, beispielsweise die starke Kälteperiode von 1941/1942, aber auch der „Scheinfrühling“ von 1997/1998. Möglicherweise präsentiert sich der Winter 2015/2016 aber doch ganz anders. Schließlich ist Wetter ein chaotisches System, weiß Klaus Hirsch schmunzelnd.



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