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Nagola Re steht für neues Leben

Region | Von | 24. Juni 2016

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Stolz nimmt „Nagola Re“-Geschäftsführerin Christina Grätz die Auszeichnung „Deutschland – Land der Ideen“ von Mario Werner von der Deutschen Bank und Projektprotagonistin Anja Schlottmann entgegen Foto: T. Richter-Zippack

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Blühender Ackerwachtelweizen auf dem Jänschwalder Offenland Foto: Vattenfall

Jänschwalder Firma sorgt für Leben auf Tagebaukippen / Ehrung:
Jänschwalde (trz). Zahlen, die beeindrucken: Über 9300 seltene Pflanzen vor Baumaßnahmen   gerettet, mehr als 8400 gefährdete Gewächse an neuen Standorten ausgebracht, 46 Ameisennester umgesiedelt und fast 600 Lebensraumtypen kartiert. Die bisherige Bilanz der noch jungen Nagola Re GmbH aus Jänschwalde braucht sich keineswegs zu verstecken. Jetzt wurde das Unternehmen der Inhaberin Christina Grätz ausgezeichnet. Und zwar mit nichts Geringerem als mit der Aufnahme in den Club „Deutschland – Land der Ideen“, einem bundesweiten Programm der deutschen Regierung und der Wirtschaft. Unter 1000 Bewerbern im Bereich Umwelt ist die Mannschaft um Christina Grätz ausgewählt worden.

Neues Leben entsteht

Und zwar in erster Linie für ihr Engagement auf ausgekohlten Tagebauflächen. Denn Nagola Re bringt neues Leben in alte Kohlegruben. Oder anders gesagt: blühende Wiesen statt Kippenbergen. Denn im Tagebau Jänschwalde verwandeln sich ehemalige Tagebauflächen in blühende Biotope. Bereits seit dem Jahr 2009 entwickelt Betreiber Vattenfall eine Brachfläche in der Größe von fast 1700 Fußballfeldern wieder zum Leben. Konkret geht es um eine Art „grünen Korridor“ zwischen der Neiße im Osten und der Malxe im Westen. „Korridor“ deswegen, weil Tiere und Pflanzen die Chance haben, die einstige Tagebaubarriere nunmehr ohne Hindernisse zu überwinden. Das sei, so sagen Fachleute, wichtig für den genetischen Austausch zwischen den Arten.

Bauern mit dabei

Für die entsprechende Begrünung sorgt „Nagola Re“ in enger Zusammenarbeit mit Vattenfall. Dank eines Projektes, in das auch die örtlichen Bauern involviert sind, kommt das notwendige Saatgut gleich aus der Nachbarschaft. Denn es wird auf den umliegenden Wiesen gewonnen. Diese Flächen erfahren ihre Mahd, das Mahdgut wird dann auf die zu begrünenden Flächen aufgebracht und beginnt dort wieder zu keimen. Nur innerhalb von 24 Monaten entsteht so eine neue Heimat für Wildblumen und Insekten. Deren Vorhandensein wiederum zieht auch zahlreiche Vögel in die unberührt wirkenden Flächen. Quasi die Wiedergeburt einer neuen, lebenswerten Landschaft.
Kein Wunder, dass sich die Protagonisten von „Deutschland – Land der Ideen“ für das Lausitzer Projekt entschieden haben. Damit reiht sich das Jänschwalder Unternehmen in die Liste von Preisträgern wie der Bibliothek der BTU Cottbus/Senftenberg oder der Internationalen Bauausstellung „Fürst-Pückler-Land“ in Großräschen ein. Nagola Re investiert in die Lausitzer Zukunft“, lobt Mario Werner von der Deutschen Bank, einem der Hauptsponsoren des Preises. Nicht zuletzt habe das Unternehmen gemeinsam mit Vattenfall Antworten auf die Frage gefunden, wie Leben mit und nach dem Bergbau aussehen könne. „Gelebte Nachhaltigkeit“ also.



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