Spremberg: Der verschollene Obelisk ist da
Spremberg | Von CGA Verlag | 25. November 2016Georgenbergverein findet altes Kriegerdenkmal Ensemble soll jetzt restauriert werden
Spremberg (trz). Sensation auf dem Spremberger Georgenberg: Das verschollen geglaubte Kriegerdenkmal ist wiedergefunden worden. „Wir sind zu 99,9 Prozent sicher, dass es sich dabei um den Obelisken des Denkmals handelt“, sagt Andreas Kottwitz, Vorsitzender des Georgenbergvereins. Das Gremium hatte mit dem Heidemuseum und der Unteren Denkmalsbehörde eine Untersuchung unterhalb der Bastion, einem Aussichtspunkt auf dem Georgenberg, in die Wege geleitet. Im Bodenradar seien vier zueinander passende Teile und ein Sockelgefunden worden .
Der Obelisk wurde 1872 am Westende des Georgenbergs aufgestellt. Auf ihm waren die Namen der im deutsch-französischen Krieg (1870/71) gefallenen Spremberger vermerkt. Die Errichtung hatten Einwohner und Vereine aus Spenden finanziert. 1945 erfolgte die Beseitigung des Kriegerdenkmals durch ein örtliches Bauunternehmen. „Wir haben die entsprechende Rechnung gefunden“, erklärt Andreas Kottwitz. Die Bruchstücke wurden dann an Ort und Stelle vergraben. Um den Fuß des Obelisken zu verbergen, erfolgte eine Aufschüttung. Auf diese führt bis heute die Treppe. Später geriet das Ensemble in Vergessenheit.
Der Georgenbergverein will die Bruchstücke bergen und das Denkmal sanieren lassen. Ziel sei, den möglichst originalgetreuen Zustand des Denkmals wieder herzustellen. Die dafür veranschlagte Summe von 20 000 Euro wolle der Georgenbergverein in Eigenregie übernehmen.
Das Problem: Die gesamte Bastion präsentiert sich in einem ziemlich maroden Zustand. So sei die Mauer nicht mehr standfest. Der Aussichtspunkt müsste neu gestaltet werden. Für diese Kosten sei noch kein Finanzier gefunden worden.