Bus und Bahn im Blick
Senftenberg & Seenland | Von CGA Verlag | 3. März 2017Senftenberger ÖPNV-Ausschuss zieht Bilanz
Senftenberg (trz). Busse und Bahnen harmonieren in Senftenberg oft nicht wirklich. Besonders in den frühen Morgen- und späten Abendstunden erreichen die Nutzer nicht immer ihre Anschlussbusse oder Züge. Das bemängelt der Senftenberger Ausschuss für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV). Darüber hinaus solle der Busbahnhof attraktiver gestaltet werden. Außerdem wäre eine Umsteigehaltestelle für Busse in der Senftenberger Kernstadt hilfreich.
Hintergrund des Ausschusses bildet die Neuvergabe des ÖPNV durch den OSL-Kreis am gestrigen Freitag (nach Redaktionsschluss). Der neue Vertrag solle von 2017 bis 2027 laufen.
Ausschussvorsitzender Rolf-Peter Rössiger fordert nicht zuletzt einen effizienteren Stadtverkehr in Senftenberg. Derzeit gibt es in der Kommune drei Stadtlinien. Diese transportieren pro Jahr rund 148 000 Fahrgäste, das entspricht 405 pro Tag. Die Fahrtarife sind seit einem Jahrzehnt konstant. Allerdings reichten diese bei weitem nicht aus, um den ÖPNV kostenneutral zu betreiben. So müsse das Rathaus jedes Jahr 67 000 Euro zuschießen. Insgesamt schlügen die drei Buslinien mit 196 000 Euro zu Buche, allerdings nur mit 96 000 Euro Einnahmen. Die Lücke von 31 000 Euro werde durch Fördermittel gedeckt.
In Senftenberg gibt es 49 Haltestellen. Vier wurden im zu Ende gehenden Jahr neu gestaltet.