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In Schmogrow gibt es Frühstück beim Chef

Region | Von | 10. März 2017

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Die Arbeitsbesprechung für die anstehende Woche wird beim Elektroinstallateurmeister Steffen Dommaschk und seiner Frau Ina in Schmogrow am Küchentisch durchgeführt. Beim Mitarbeiter Martin Drabow (l.) kommt das gut an Foto: Mathias Klinkmüller

Elektroinstallation Dommaschk will das Beste aus den Mitarbeitern hervorbringen und setzt dabei auf eigenen Nachwuchs

Schmogrow (mk). Montagfrüh in Schmogrow. Elektroistallateurmeister Steffen Dommaschk (46) deckt den Frühstückstisch. Retriever-  Hund Marley scharwenzelt zwischen seinen Beinen. Um 7.15 Uhr betritt  Ina Dommaschk  mit zwei Pflegekindern sowie dem Mitarbeiter Martin Drabow  (20) den Raum. Letzterer hat frische Brötchen mitgebracht. So beginnt montags die Arbeitswoche im Familienbetrieb. Martin Drabow hat hier einst sein Schülerpraktikum absolviert. Steffen Dommaschk freute es sehr, wie schnell der Praktikant ihm das passende Werkzeug zureichte. „Er denkt mit“, war damals der Gedanke des Chefs. Was folgte war das Angebot zur Lehre. Auf die Lehre folgte die Übernahme. Nun reicht ihm der Chef am Montag die Marmelade. Das Klima ist familiär. Wer fehlt ist noch der 19-jährige Lehrling. Er ist in der Schule.
Martin Drabow schätzt die Besprechung am Küchentisch. In dem kleinen Betrieb muss er schnell Verantwortung übernehmen. Selten arbeiten er und sein Chef auf derselben Baustelle. „Wir sprechen hier ab, was zu erledigen ist und planen Termine. So kann ich mich viel besser vorbereiten“, sagt er.
Ina Dommaschk  absolviert  eine Weiterbildung zur Betriebswirtin, um ihren Mann fachlich noch besser unterstützen zu können. Diese Weiterbildung erfolgt über die Handwerkskammer. Den Kunden  eine Orientierung zu geben, ist ihr wichtig, Daher auch der Leuchtturm auf dem Werbeschild an der Straße, erklärt sie. Für die Beratung, welche technische Verbesserungen und welche Problemlösungen und Möglichkeiten es aktuell auf dem Markt gibt, wird sich gern Zeit genommen. Fachliches Know how und eine hohe Mitarbeitermotivation sind die Leitfäden des Betriebes.
Als Christen wollen Steffen und Ina Dommaschk das Beste des Mitarbeiters hervorbringen. So konnte Martin Dabow innerhalb der Berufsausbildung sein Fachabitur abschließen. Dazu hatte er während der Lehrzeit mehr Theoriestunden auf einem höheren Level. Zudem plant der Betrieb in etwa zwei Jahren eine Weiterbildung zum Ausbilder für den Mitarbeiter.
Der Beruf des Elektroinstallateurs ist vielseitiger und filigraner  geworden, erklärt der Handwerksmeister, der sich vor 14 Jahren selbstständig gemacht hat. Netzwerktechnik, Antennentechnik, Blitzschutz,  E-Technik oder Sicherheitslösungen sorgen neben der Installation für ein vielseitiges Tätigkeitsfeld. Ebenso wie stetige Weiterentwicklungen in der Elektrotechnik aber auch immer wieder neue Normen. Durch Fachzeitschriften und Weiterbildungen  bleibt der Schmogrower Betrieb auf dem Stand der Zeit. Vor allem Bauherrn von Einfamilienhäusern gehören zu den Auftraggebern.
Um künftig das Kundenfeld zu erweitern, will sich der Familienbetrieb vergrößern. Peu à peu, sagt Ina Dommaschk, wird hier der Mitarbeiter von morgen selbst ausgebildet. Verlässliche Mitarbeiter, ist ihre Erfahrung, kommen meist aus dem eigenen Haus. Die Investition in deren Ausbildung, liegt dem Ehepaar deshalb am Herzen. Anderen eine berufliche Chance zu bieten, gehört zu ihrer Philosophie. So wie Steffen Dommaschk von seinem einstigen Arbeitgeber Heinz Neumann in Burg  die Chance bekam, sich selbstständig zu machen. Werkzeug, Material, Büroräume und Firmenwagen wurden erschwinglich zur Verfügung gestellt. Für diese Starthilfe sind sie dankbar. Nach dem familiären Beratungs-Frühstück trennen sich die Wege. Martin Dabow kümmert sich um Rauchmelder im Burger Schullandheim und Steffen Dommaschk fährt nach Lübbenau zu einer Reparatur. Am kommenden Montag heißt es dann wieder: „Frühstück beim Chef“.



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