Bürger haben Mitspracherecht
Spremberg | Von CGA Verlag | 24. März 2017Für Neubau der Schwimmhalle sollen viele Meinungen eingeholt werden
Spremberg (trz). Dass Spremberg eine neue Schwimmhalle bekommen wird, haben die Stadtverordneten bereits beschlossen. Doch wo sich die Einrichtung letztendlich befinden wird, ist nach wie vor offen. Vonseiten der Parteien werden zwei Standorte bevorzugt. Zum einen die Innenstadt, zum anderen der Kochsagrund. Laut den Parlamentariern soll den Bürgern ein Mitspracherecht eingeräumt werden, wo die neue Schwimmhalle letztendlich stehen wird.
Nach Angaben von Frank Kulik von der Spremberger Rathausspitze hat die Verwaltung schon eine Menge Post zu dieser Frage bekommen. Dabei seien unterschiedlichste Auffassungen präsentiert worden. Kulik schlägt eine Befragung via Internet vor. Elke Franke (Linke) regt dagegen eine Bürgerbefragung im Zuge der Bundestagswahl am 24. September an. Damit könnte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Für Frank Kulik jedoch ein Problem. Denn in einem solchem Fall bekäme die Stadt die Aufwendungen für die Wahl nicht komplett erstattet. Das sei zumindest finanziell ein Minusgeschäft.
Auch Andreas Bränzel (CDU) ist gegen den 24. September, wenngleich aus einem anderen Grund: „Das ist noch ein halbes Jahr
hin, für mich viel zu spät.“ Stattdessen müsse ein geeignetes
Verfahren her, um das Meinungsbild zur Schwimmhalle in der Bevölkerung zu erfassen. Für Raik Nowka (CDU) sei es ohnehin eine „große Kunst“, ein
Verfahren zu finden, bei dem sich alle mitgenommen fühlen.
Gleichzeitig diskutieren die Abgeordneten über die künftige Ausstattung der Schwimmhalle. Insbesondere der Punkt Barrierefreiheit sorgt für Emotionen. Laut Benny Stobinski ist es ein riesiger Unterschied, ob es nur einen barrierefreien Zugang oder aber eine komplett barrierefreie Halle gibt.
Im letzteren Fall könnte der Neubau locker mal um ein paar Millionen Euro teurer werden. Zumindest während der jüngsten gemeinsamen Sitzung von Bau- und Bildungsausschuss wurde eine „maximale Barrierefreiheit“ für den Neubau gefordert. „Doch das kann einfach nicht unser Ernst sein“, kommentiert Benny Stobinski.