Guben: Einst Park, heute Urwald
Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von CGA Verlag | 14. Juli 2017Leser erinnern sich an das Königparkhäuschen im alten Guben.
Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätsel der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Arno Schulz. Er schreibt folgendes: „Das Rätsel war eine harte Nuss. Da ich weder vom Kaiser- noch Bismarkpark in Guben gehört habe, vermute ich, es handelt sich um ein ehemaliges Häuschen im Königspark, heute in Gubin. Ich glaube, die Brücke überquerte den kleinen Graben, der im heute verwilderten Königspark längs der Neiße verläuft. Zwar habe ich bei meinem Besuch am Wochenende noch Treppenstufen, Brunnenreste usw. gefunden, aber die Stelle der abgebildeten Aufnahme konnte ich nicht genau orten. Auf die Auflösung bin ich nun gespannt.“
Bärbel Koschack schreibt: „Das Rätselbild zeigt das Königparkhäuschen, auch ‘Borkenhäuschen’ genannt. Es war ein Blockhaus aus Baumstämmen, an denen die Rinde oder Borke noch drangelassen worden war. Es stand im Königpark als Unterstellmöglichkeit bei Regen oder Gewitter für Parkbesucher. Es wurde von Kindern zum Spielen ebenso wie von Liebespärchen gern genutzt. So haben es Zeitzeugen berichtet. Der Königpark wurde im Jahr 1904 von den Gubener Verlegern und Buchdru-ckereibesitzer Albert König den Gubenern geschenkt. Zuvor hatte er das Gelände mehreren Besitzern abgekauft und vom Landschaftsgärtner Brodersen als Park gestalten lassen. Die Stadt verpflichtete sich, den Park zu pflegen. Er befand sich am Ufer der Unterneiße ab Ende der Grünen Wiese. Es gab auch eine Gaststätte mit Kaffeegarten. Da er in späteren Grenzgebiet lag, wurde er nach 1945 unzugänglich und ist heute fast ein Urwald. Auf einem Radfahrweg kann man dieses Gebiet durchfahren.“
S. Menzel schreibt: „Einst Gubener Parkanlage im Grünen, unser alter Königpark. Dort fanden Gubener und Gäste unserer Stadt Ruhe und Erholung. Unser alter Königpark war in der Nähe der Neiße gelegen, einst beliebt bei Spaziergängern vorbei am Bootshaus sowie Tennisplatz, Sportplatz. Am Ende des Königparks ging es über eine Holzbrücke wieder Richtung Norden entlang der Neiße.“