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Krimi-Dinner in der feinen Cottbuser Kaiserstraße

Cottbus | Von | 25. August 2017

Breitscheidstra 4

In den letzten Jahren litt sie unter den Baustellenfolgen – zuerst im Zusammenhang mit der Bahnhofstraße, dann wegen des eigenen Untergrunds – jetzt tritt die Rudolf-Breitscheid-Straße als das Kleinod in Erscheinung, das sie tatsächlich seit mehr als 100 Jahren wirklich ist: als edle Wohnlage mit noblen Hausfluren und gutbürgerlichen Zimmern, aber auch mit bemerkenswerten Geschäftsadressen

Beste stille Wohnlage, teils Jugendstil / Neben dem Tanzhaus bietet die Terrasse Unterhaltung.

Cottbus (h./bw). Der Wilhelm (heute Brandenburger) Platz und die Friedrich (jetzt Karl-Liebknecht) -Straße waren für Kaiser-Straßen und -plätze schon vergeben. Aber man wusste ja nicht, wer da noch so kommen könnte, und so nannten die Cottbuser ihre neue Prachtstraße einfach „Kaiserstraße“. Dabei blieb es auch, als Deutschland sich ausgekaisert hatte und die Republik kam. Erst nach dem nächsten Krieg trat Rudolf Breitscheid aufs Straßenschild, ein in Buchenwald gemordeter Sozialdemokrat, mit dem sogar die SED-Spitzen klar kamen, die hier Jahrzehnte saßen und Ulbricht, Lafontaine und andere Rote im Gästehaus bewirteten. Das ist längst vielfach umgebaut und ein schöner Ort für jedermann. Im City Hotel lockt die wunderschöne Terrasse auch Straßenkunden. Sie können ab 15 Uhr die ausgesucht gute Küche probieren. „Unser Chefkoch hat den Spremberger Turm als regionale Besonderheit zur kulinarischen Delikatesse gemacht“, erzählt Hotelfachfrau Jenny Behnke. Hotelchef Torsten Linke hat ein Herz für die Freunde von Kriminalfällen: „Am 14. Oktober hat die neue Saison ‚Krimi & Dinner’ mit dem äußerst schwierigen Fall ‚Zwei Frauen sehen Rot’ Premiere.“ Wer schwache Nerven hat, kann dann wenigstens gut essen. Vorher aber bitte reservieren!
Die elegante R.-Breitscheid-Straße mit sehenswerten Bürgerhaus-Fassaden reicht vom Weltspiegel bis zur Wernerstraße, vorbei an Monsator und der Blauen Uhr. Früher, als Königsstraße, reichte sie sogar bis zur heutigen Lausitzer Straße. Das westliche Stück heißt jetzt aber Carl-von-Ossietzky-Straße nach einem liberalen Roten.
Also nicht nur die Krimi-Dinner-Frauen sehen hier viel Rot, sondern auch die Historiker – schon wegen des Stadtmuseums an der Ecke. Im Eckhaus gegenüber erschien einst der Cottbuser Anzeiger im Heine-Verlag. Es lohnt sich, in diesem Viertel etwas zu stöbern. Auch das einstige Landratsamt hat von hier aus einen Hofeingang, neben dem die namhafteste Cottbuser Tanzschule etabliert ist. Die Fritsches haben sie in jüngere Hände gegeben, aber ihre Schritte scheinen im Ballsaal noch immer spürbar zu sein.
Wer verweilen will in der Gegend, hat außer dem City-Hotel in der Nachbarschaft auch das St. Johannes Haus. Ein konfessionsfreies Hotel für Menschen, die hohes Niveau für relativ niedrigen Preis erstreben.

Hotel 1

Restaurantfachfrau Jenny Behnke bedient ihre Gäste
gern auf der neu gestalteten Terrasse Foto: BeWe



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