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Drebkau: Äußerlich wieder ganz komplett

Region | Von | 27. Oktober 2017

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Die Kirche in Laubst hat seit Dienstag wieder einen kompletten Turm. Gemeinsames Engagement der Gemeindemitglieder, der Bürger und der kirchlichen Stellen ermöglichte ein EU-Förderung. Der Schlüsselbegriff heißt „Kirche plus“ – die Kirche bleibt im Dorf und öffnet sich für das ganze Dorf – auch zu Konzerten, Lesungen und Fastnachtstanz Foto: Hnr.

Die Laubster Kirche bekam ihre Turmhaube zurück / Ostern ‘18 alles fertig.

Drebkau (hnr.) Pünktlich 10 Uhr schwebte am Dienstag die alte, jetzt mit neuem Kupferblech beschlagene Haube auf den Laubster Kirchturm. Der war 1779 in Fachwerk errichtet und um 1850 nicht ganz fachgerecht umbaut worden. 2012 drohte er einzubrechen, und Helm samt Laterne wurden notgeborgen. Für einige Zeit sah es so aus, als müsse Laubst auf seinen Kirchturm, eine weithin sichtbare Landmarke nördlich von Drebkau, verzichten.
Umso größer war nun die Freude bei den Einwohnern, aber auch bei vielen engagierten Menschen aus Kirchen- und Denkmalkreisen, dass dieses Bauwerk bald außen wie innen im schönsten historischen Glanze erstrahlen kann. Möglich wurde das, weil mit dem neuen Konzept „Kirche plus“ eine vielfältigere Nutzung erdacht und damit die EU-Förderung angestoßen wurde.
Pfarrer Robert Marnitz, der in Leuthen-Schorbus und Laubst neben seiner Arbeit im Cottbuser Süden eine Drittel-Stelle besetzt, sagt: „Wir werden ein Gemeindehaus für vier Gottesdienste im Jahr, aber auch für Konzerte, Jägerversammlungen, Traditionsfeste und weltliche Beerdigungen haben.“ Alle Partner im Ort, von der Feuerwehr über den Jagdverein, den Traditionsverein Eiche Laubst bis zur Kirchengemeinde haben sich zusammengetan für dieses interessante Konzept.
Die Cottbuser Superintendentin Ulrike Menzel zeigte sich stolz und glücklich über so ein friedliches Signal am Vorabend der Reformation. Sie dankte diversen großmütigen Behörden, aber vor allem den Handwerkern und den Bürgern. 600 000 Euro, für die ein gehöriger Anteil selbst aufgebracht werden musste, konnten danke EU-Hilfe eingesetzt werden. Andere Vorleistungen gab es schon für die neue imposante Dacheindeckung und für die fachgerechte Aufarbeitung des wunderschönen Altars aus dem Jahr 1608.
Äußerlich wirkt die Laubster Kirche nun wieder vollkommen. Drinnen gibt es noch einiges zu tun. Die historischen Bänke stehen, teils wurmbefallen, noch übereinander gestapelt. Falk Skorna, Vorsitzender des Traditionsvereins, hofft auf einen Kompromiss mit der Denkmalpflege, um einerseits wesentliche Teile des historischen Gestühls zu erhalten, andererseits vom Platz her variabel zu bleiben, um das anspruchsvolle Konzept einer Kulturkirche auch umsetzen zu können. Die Mitglieder seines Vereins sind, wie schon beim Einrüsten des Altars oder beim Bergen der Turmhabe, bereit, hier Hand anzulegen.
„Kirche plus“ in Laubst soll im kommenden Jahr am Ostermontag mit einer feierlichen Einweihung des nun geretteten Denkmals starten. Zuvor wird im Jahrbuch „NIEDERLAUSITZ zwanzig-achtzehn“ (Buchpremiere am 16. November) darüber zu lesen sein.



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