Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Senftenberg: Optimale Freunde - Märkischer Bote Senftenberg: Optimale Freunde Senftenberg: Optimale FreundeMärkischer Bote
Freitag, 19. April 2024 - 08:03 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
5°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Senftenberg: Optimale Freunde

Senftenberg & Seenland | Von | 22. Dezember 2017

Abschiedsdinner 5075

Der gutmütige Antoine (Friedrich Rößiger) wundert sich sehr über das eigenartige Verhalten seiner Freunde Clotilde und Pierre (Anita Iselin, Robert Eder) Foto: Rasche

Anmerkungen zum „Abschiedsdinner“ an der „neuenBühne“.

Senftenberg. Was ist denn das für ein verklemmter Pinkel? Starrt selbstvergessen auf sein staubfreies Bücherregal, plagt seine Kinder mit geschraubten Texten und will den familiären Freundeskreis „optimieren“. Regisseur Manuel Soubeyrand hat aus Robert Eder einen nicht sonderlich sympathischen Verlegertypen geschnitzt, der ziemlich weltfremd neben seiner hyperaktiven Frau Clotilde (Anita Iselin) doziert: Freunde kosten Zeit, sie können zu tauben Ästen werden, die das Wachstum behindern. Die Idee: Absägen! Aber wenigstens mit einer schönen Zeremonie – einem Abschiedsdinner.
Bea und Antoine sollen zuerst entsorgt werden, aber nur er, Antoine, erscheint. Er stinkt nach Penner und stellt auch sonst den vollen Kontrast zum stubenreinen Gastgeber dar. Friedrich Rößiger spielt das direkt, drastisch, auch deutlich betroffen. Schnell durchschaut er den Sinn der Kostümierung seines Freundes Pierre, der nicht nur im Suff in die Blumentöpfe pinkelt, sondern auch Antoines Frau Bea beschlafen hat. Aus dem Abbruch einer Beziehung wird eine Abrechnung, in der sich die Freunde nackt machen.
Wohin führt so was? Lässt sich abgekühlte Freundschaft wieder anheizen? Was geschieht mit Clotilde, die sich unversehens zwei männlichen Sensibelchen ausgesetzt sieht?
„Abschiedsdinner“ ist eine flott zu spielende Komödie mit Situationskomik und witzigen Dialogen, aufgeschrieben von den französischen Show-Profis Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, die schon mehrere Erfolgsdrehbücher produzierten. Die französische Art dieses Genres geht Soubeyrand, dem Halb-Franzosen, spürbar gut von der Hand. Mike Hahne a.G., hier schon von früheren Inszenierungen bekannt, hat ihm ein gut bespielbares, sachliches Bühnenbild gebaut, das vermutlich auch für Abstecher geeignet ist, auf die sich die neueBühne mit entsprechendem Landesauftrag zunehmend einstellt. – Alle Dezembervorstellungen sind ausverkauft, am 13. und 27. Januar sind nächste „Dinner“ angerichtet. J.Hnr.



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: