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Spremberg: Firma Gotthelf Richter

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 29. Juni 2007

damals070707_spbFirma Gotthelf Richter Dresdener-Ecke Gartenstraße

Unser Leser Ingo Heinrich hat uns ein Bild voller Erinnerungen zugesandt – vielen Dank dafür! „Die Aufnahme wurde von Osw. Thiem gemacht und müsste aus dem Jahr 1925 stammen“, schreibt er noch als Ergänzung zur Lösung: „Es ist das Geschäftshaus der Firma Gotthelf Richter GmbH“, erzählt uns Ruth Schwarz aus Schwarze Pumpe. „Ich habe hier 1940 meine kaufmännische Lehre abgeschlossen und durfte noch ein halbes Jahr hier arbeiten, weil ich meine Prüfung eher bestanden habe. Mein Lehrmeister war Karl Wehr, ein strenger aber auch verständnisvoller Herr. Das Geschäft befand sich auf zwei Etagen. Die Männer waren mehr für die Eisenwaren und Möbel-Einzelteile zuständig, wir Frauen für Porzellan, Spielwaren und solche Sachen. Im ersten Lehrjahr erhielt ich 12,95 Mark im Monat, im zweiten 31 Mark, im dritten 41 Mark. Mein erstes Gehalt war ein wenig höher. In der Lehrzeit durfte ich mir ab und zu eine Bockwurst für einen Groschen holen, der Rest des Geldes wurde zuhause abgegeben. Natürlich bekam ich für einen Tanzabend auch ein paar Groschen. Die haben auch gereicht, denn die Männer haben ja den Eintritt gezahlt.“
Die DDR-Zeit ist unseren Lesern noch gut in Erinnerung. Das HO-Kaufhaus war gut besucht und beliebt, wie Gisela Mildner schreibt: „Dort war ich oftmals Kundin bei der freundlichen Verkäuferin Frau Schumacher. Leider kann man diese Verkaufskultur heute nicht mehr oft erleben.“ Trotz der damaligen Beliebtheit schildert Helga Reichstein, wie schwer es war, wenn man eine bestimmte Ware suchte: „Ende der 70er-Jahre bin ich hier so lange ein- und ausgegangen, bis ich endlich Auslegware für mein Wohnzimmer bekommen habe.“
Einen ausführlichen Brief schreibt uns Familie Herrmann: „…Betrat man den Laden, führte hinterwärts eine knarrende geschwungene Holztreppe in die erste Etage. Das Gebäude wurde im Laufe der Jahre in seiner Bauhülle mehrmals verändert. Völlig neu wurde es nach der Wende aus- und umgebaut. Es lässt heute nichts mehr an sein damaliges Erscheinungsbild erinnern. Es entstand ein sehr dekorativer Klinkerbau. Irgendwie ist mir aus DDR-Zeiten noch der Begriff Ullbers-Kaufhaus geläufig. Woher der Name stammt, ist mir allerdings nicht bekannt…
Der schwarze Giebel ganz links auf dem Bild gehört zum Gebäude der ehemaligen HO-Fischbratküche. Im Gebäude selbst, im oberen Stockwerk, war die sogenannte HO-Betriebsakademie ansässig.
Rechtsseitig, auf dem Bild nicht mehr erkennbar, befand sich die HO-Gaststätte ‘Zur kleinen Sonne’. Sie war eine gut besuchte Speisegaststätte besonders zur Mittagszeit. Beim Genuss alkoholischer Getränke zum Mittagsmahl dehnte sich darum die Pause auf ein- bis anderthalb Stunden aus. Erst nach geraumer Zeit fand das Gebäude einen neuen Besitzer. Sein Um- und Ausbau wurde erst unlängst beendet.“
Herzlichen Dank allen Rätselfreunden und fleißigen Schreibern und Anrufern!



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