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Spremberg: Herrenausstatter Louis Hensel

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 14. Juni 2008

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Herrenausstatter Louis Hensel

Unsere Leser haben diesmal wieder viel geschrieben.
Manfred Gnida schrieb: „Die Lange Straße mit den schönen Giebelhäusern und emsigen Geschäftsleben war früher und ist bis heute ein Kernstück in unserer Stadt. Auf dem Foto gut zu erkennen das einst sehr beliebte Modehaus von Louis Hensel. Später konnte man in diesem Haus einen Konsum, das Spielwarengeschäft Nowak und heute einen Dönerladen darin finden. Das rechte Haus daneben ist im Volksmund als Türmchen-Schur bekannt. Hier befand sich das Geschäft von Tengelmann, später Lebensmittel Starick und heute Elektro-Krautz. An der Tür kann man die Aufschrift ‘Friseur’ lesen und ich denke, es handelt sich um Karl Barke, er hatte so um 1929 ein Geschäft in der Gartenstraße. Wie mir bekannt ist, befand sich in diesem Haus auch ein Stadtgeschäft der Gaswerke.“
Hans-Joachim Nevoigt schrieb: „Das linke Gebäude Nr. 35 neben Louis Hensel war das Haus des Spremberger Stadtapothekers Knolle. Auf dem Dach ist der typische Rohrständer für die Weiterleitung der Telefonleitungen zu sehen. Diese Leitungen wurden ja nach Kriegsende alle verkabelt und die Rohre wurden abgebaut.“
Gisela Kollath schrieb: „Zu DDR-Zeiten befand sich im Geschäft von Louis Hensel das ‘Herrenmagazin’ der Konsumgenossenschaft. In den Jahren 1964 bis 1970 war ich als Gebrauchswerberin in der Werbeabteilung des Konsums unter Leitung von Willi Franke tätig. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen haben wir regelmäßig die Dekorationen in diesem Schaufenster entsprechend der Jahreszeit oder der aktuellen Gegebenheiten erneuert und damit versucht, die Konsumenten zum Kauf anzuregen.“
Margitta Voigt: „In diesem Geschäft unter der Leitung von Hildegard Pohle habe ich meine Ausbildung als Fachverkäuferin für Textilien und später als Lehrfachverkäuferin abgeschlossen. Die Leiterin war eine strenge Chefin, aber aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich dort sehr viel gelernt habe. Zu meinem Lehrabschluss musste ich auch ein Schaufenster dekorieren. Als Verkäuferin durften wir nicht in Hosen unsere Kunden bedienen, heute undenkbar. Übrigens, die Kleiderbügel trugen alle noch die Aufschrift ‘Louis Hensel’.“
Und Gerda Näbe aus Spremberg hat uns angerufen: „Ich habe noch einen Holz-Kleiderbügel mit der Aufschrift ‘Herren- und Knabenkleidung Louis Hensel – Spremberg L.’ im Schrank.“
Dieter Herrann teilte uns mit: „Bei genauer Betrachtung des Bildes und der sich in dem Schaufenster befindlichen Dekoration komme ich zu der Erkenntnis, das das Foto vor 1945 gemacht wurde, erkennbar am Hakenkreuz rechts. Wenn ich mich richtig erinnere, war der Name Louis Hensel aus Holz hergestellt, ebenso die rechts und links der Schaufenster erkennbaren Auslagen. Besonders wertvoll in Verarbeitung und Gestaltung waren die oben und unten angebrachten turmförmigen Abschlusselemente der Seitenauslagen. Beim Betreten der Verkaufseinrichtung bot sich folgendes Bild: Linksseitig war der Kassentrakt mit Auslagen wie Untertrikotagen und Kleintextilien, rechtsseitig Obertrikotagen, im hinteren Teil Anzüge, Mäntel usw. und die Ankleidekabinen.
Nach der politischen Wende und der Liquidation staatlicher und genossenschaftlicher Verkaufseinrichtungen wechselten in unterschiedlicher Reihenfolge die ansässigen Verkaufseinrichtungen; Spielzeugladen, Pizzeria und Grillhaus. Erwähnenwert, auf dem Bild nur andeutungsweise zu sehen, sind die links und rechts erkennbaren Gebäude: die Stadtapotheke und ‘Café Tengelmann’.“



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