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Cottbus: Mit langer Geschichte

Bilder aus dem alten Cottbus | Von | 20. September 2008

damals080927_cbMarkgrafenmühle war auch Arbeitsdienstlager
Diesmal war unsere Lesermappe wieder gut mit Zuschriften gefüllt.
Georg Müller schrieb: „Es ist die Markgrafenmühle, flankiert zur Rechten – dazwischen ein zur Unbedeutsamkeit geschrumpfter Mühlgraben – von einem unansehnlichen GWC-Wohnhaus. Mittig dieser stattliche Backsteinbau, eben das Mühlengebäude. Aber gemühlt wird hier augenscheinlich seit etlichen Generationen nicht mehr – eher müllt sich ein Gebäude in klassische Widerlichkeit zurück.
Namensgeber Markgraf Johann von Küstrin von anno 1540 würde sich im Grab umdrehen, wie man so sagt. Einziger Lichtblick das sich an die Mühle baulich direkt anschließende Haus zur Linken, Fassade und Innenausstattung modernisiert – mehr Büro- als Wohngebäude.
Von hier ein Blick auf das Gelände des Gartenlokals und Restaurants „Markgrafenmühle“ – ein Silvesterball zur letzten Jahreswende beendete die bereits lieb gewonnene Gastlichkeit in Spreenähe, 210 Jahre Tradition gingen dahin; irgendwie erinnerte mich dies an den Untergang der ‘Titanic’.“
Horst Hauptmann teilte uns mit: „Das damalige ‘Arbeitslager’ war in den Gebäuden an der Markrafenmühle untergebracht. Bei Spaziergängen oder Radtouren von der Bautzener Straße in Richtung Branitz/Kiekebusch kommt man an diesen noch vorhandenen Häusern vorbei. Lange Zeit waren verschiedene Handelseinrichtungen dort ansässig. Später hatte sich hier im hinteren nicht sichtbaren Haus eine gastrononomische Einrichtung etabliert, welche von den Gästen immer gern besucht wurde. Leider wurde diese wieder geschlossen. Das auf dem Bild sichtbare Wehr gibt es so nicht mehr.“
Dr. Ulrich Noack schrieb uns einen langen Brief zu den Arbeitslagern im Dritten Reich: „Die Markgrafenmühle wurde 1935 als Arbeitslager (Arbeitsdienst) genutzt. Die Arbeitsdienstlager im Kreisgebiet Cottbus waren 1939 ausschließlich von männlichen Dienstleistenden besetzt. Dann bis Anfang 1945 wurden junge Mädchen zum Arbeitsdienst gezogen und als sogenannte ‘Arbeitsmaiden’ als Hilfen vornehmlich in der Landwirtschaft und der übrigen Volkswirtschaft eingesetzt.“



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