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Guben: Gubener Stadtmuseum

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 16. Mai 2009

damals_090523_guProf. Dr. Hugo Jentsch war der Begründer des alten Stadtmuseums mit Fischmännchen-Brunnen
Das imposante Gebäude unseres letzten Rätselbildes war keine schwere Rateaufgabe für viele Leser. So erzählte uns Frau Hoffmann am Telefon: „Das Gebäude ist das Stadtmuseum von Guben. Mit diesem Museum ist ein Prof. Dr. Hugo Jentsch eng verbunden. Er hat im Gymnasium unterrichtet und Altertümer gesammelt. Weil er aber schon eine ganze Menge gesammelt hatte, war der Platz knapp in der Schule. Am 18. Mai 1900 hat er am Markt 12 Räume zugewiesen bekommen. Da er aber immer weiter gesammelt hat und viel aus dem Boden hervorkam, wurde es von Jahr zu Jahr mehr, und er hatte auch am Markt 12 keinen Platz mehr. Daraufhin wurde ein Neubau errichtet – dieses wunderbare Haus in der Nähe vom Dicken Turm. Das Geld für den Bau hat der Tuchmacher Adolf Wolf gestiftet.
Dieser Neubau wurde am 4. Februar 1913 eingeweiht.
Dieser Bau war nicht nur von außen wunderschön.
Der Innenhof hatte einen Laubengang. Der war so überdacht, und man konnte auch rundherum gehen. Der Eingang selbst war auch prachtvoll, denn neben dem Eingang rechts war ein kleiner Brunnen. Die Figur war ein Fischmännchen, das Wasser spuckte. Das sah gut aus. Das Gebäude selbst hat mehrere Etagen. Einer der Räume beherbergte Kirchengeräte und einen Altar aus dem 15. Jahrhundert, ein Flügelaltar. Dann gab es noch einen Raum, der zeigte, wie die Gubener früher gelebt haben. Alltägliche Möbel und Geräte, ein Webstuhl und vieles, was die Gubener zum Leben brauchten.
Dann gab es noch Räume, wo Truhen mit Geld, Münzen, Schriftstücke und anderen Sachen aufgestellt waren. Im Eingang selbst stand eine riesengroße Keule. Und darauf stand: ‘Wer seinen Kindern gab das Brot, und leidet danach selber Not, den schlagt mit dieser Keule tot!’ Daneben stand eine kleine Geldtruhe mit dem Spruch drauf: ‘Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele vom Fegefeuer in den Himmel springt.’ Weiterhin war hier die rot-weiße Feuerfahne, die Sturmlaternen und das Horn ausgestellt, die für Katastrophen und Notfälle genutzt wurden.“
Auch Anita Wächtler erkannte das Stadtmuseum gleich wieder und erzählte: „Weil das Gebäude auf Initiative von Dr. Hugo Jentsch errichtet wurde und er sich sehr für die Stadtgeschichte einsetzte, wurde später auch der Platz nach ihm be-nannt.
Einige Zeit nach dem Krieg, kann ich mich erinnern, befand sich in dem Haus ein Kaufhaus. Das Haus steht heute noch, leider war ich lange nicht da, sodass ich nicht weiß, was sich heute darin befindet.“
Dr. Gundel Miethe mailte uns: „Bei dem Foto im Märkischen Boten Bilder aus dem alten Guben, handelt es sich um eine Ansicht des Standtmuseums am Dicken Turm, also gegenüber vom Werderturm am südlichen Ende der Königstraße.
Links sieht man vermutlich die Einmündung zur Werdermauer. Das Museum zog hier 1913 ein, nachdem es zuvor am Markt beheimatet war. Auf diesem Foto nicht zu erkennen ist die hübsche Plastik des Fischermännchen-Brunnens in einer Nische des Gebäudes, gestiftet vom Tuchfabrikanten Wolf.“



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