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Guben: Teichborn Straße

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 6. August 2009

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Teichborn Straße

Rosemarie Rodemerk erkannte sofort die Teichbornstraße: „Es handelt sich um meine Heimat. Auf der rechten Seite ist die Begräbniskirche zu sehen, in der ich regelmäßig zum Kindergottesdienst war. Die Teichborn hoch befindet sich hinter der Kirche der alte Friedhof, dann die Gärtnerei „Kohlheim“. Die Straße weiter kommt auf der linken Seite die Katholische ?Kirche, danach kommt die Villa Wolf, die leider nicht mehr steht, aber ein imposantes Bauwerk war. Weiter hoch, gegenüber von meinem Elternhaus, befand sich Kaminskys Berg. Von da aus hatte man eine wunderbare Sicht über große Teile von Guben – das ist auch heute noch so. Als Kinder war da immer viel los, vor allem im Winter wurde die Höhe als Rodelberg genutzt.
Er war ja genau gegenüber meinem Zuhause, also hab viel mitgetobt. Bis zur Kreuzung ‘Kleine Teichbornstraße’ waren wenig Häuser. Dahinter stand Haus an Haus bis zur Neißestraße. Dazwischen befindet sich mein Elternhaus, es ist eines der einzigen die noch stehen. In der Mitteist die Teichbornmauer zu sehen. Kommt man den Teichborn runter und geht an der Evangelischen Kirche links rum, gelangt man direkt zum Osterberg. Das war der Weg zu meiner Oma.
Werner Koschack schrieb: „An der Kreuzung von der Crossener Brücke handelt es sich um zwei Straßen. Linke Seite die Haagstraße und rechts ansteigend die Teichborn Straße, früher war es nur ein kleiner beschwerlicher Weg. Erst 1918 wurde er verbreitert, und es entstand diese schöne Straße. Dabei musste auch ein Stück vom ‘Alten Friedhof’ in Anspruch genommen werden. Somit steht der schöne Fachwerkbau, die Osterbergkirche an der Grenze des alten Friedhofes. Er wurde schon 1660 angelegt, das geschah am Berghang des Osterberges. 1677 wurde hier der damalige Bürgermeister der Stadt Guben, Johann Frank, auf dem Friedhof beigesetzt. Er galt als Schöpfer vieler Dichtungen, vor allem religiöser Art. Ein Gasse von der Salzmarktstraße zum Markt trägt seinen Namen. Früher war der Teichborn, so hieß das Gebiet, um den Osterberg ein Weinanbaugebiet. Hier lebten Ackerbürger und vor allem Winzer. Links im Hintergrund des Rätselbildes ist die Katholische Kirche zu sehen. Erbaut 1859, Einwehung 1860. Von der Haagstraße führte eine Treppe mit 72 Stufen zur Kirche. Diese ist heute noch in Gubin begehbar. Auch die Dreifaltigkeitskirche, 1935 vergrößert, hat den 2. Weltkrieg überlebt. Sie wird von den polnischen Katholiken genutzt. Gegenüber der Treppe, Haagstraße 18, verlebte meine Mutter ihre Kinder- und Jugendzeit. Die Aufnahme des Bildes entstand Mitte der 1930er-Jahre, erkennbar an den vielen Autos – Opel P4, DKW und Wanderer.“
Joachim Winkler ergänzte: „Die Aufnahme wurde nach 1938 gemacht, da die Begräbniskirche (re) in ihrem neuen Aussehen nach der vollständigen Restaurierung im Jahre 1937 wiedergegeben ist. Sie bekam ihr altes, äußeres Bild mit dem sichtbaren Fachwerk zurück. Auch das Innere wurde sorgsam renoviert, eine neue Orgel installiert. Ich hatte hier 1943 zusammen mit meiner Konfirmandenklasse die Konfirmandenprüfung. Die Kirche wurde 1945 zerstört und vollständig abgetragen, es sind kaum noch Reste aufzufinden.
Die katholische Kirche, links im Bild, wurde 1935 umgebaut und erweitert, dabei erlangte auch der Turm ein neues Aussehen mit seinen jetzt langen, senkrechten Fenstern.



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