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Forst: Das ehemalige Schützenhaus

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 24. Oktober 2009

damals091031_foDas Foto der letzten Woche haben vielen Leser gleich erkannt.
Manfred Lehmann berichtete: „Das Gebäude auf dem Bild existiert schon viele Jahre nicht mehr. Leider wurde es dem Erdboden gleich gemacht, weil ein Neubau weniger kostete, als die Sanierung – so marode war das Gebäude. Früher hieß es Schützenhaus, dann war es das Kulturhaus der Textilarbeiter, es stand an der Ecke Schützenstraße am Stadtpark.“
Franz-Albert Otto wusste ebenfalls gut Bescheid: „Auf dem Foto ist das alte Schützenhaus am Stadtpark zu sehen. Das Gebäude existiert heute nicht mehr. Anfang der 1970er-Jahre wurde es umfunktioniert zum Kulturhaus der Textilarbeiter. Ich habe hier damals mit einer Jugendband Musik gemacht. Unsere Band hieß AMC-Combo, es war während der Armeezeit – AMC stand für Armee-Musik-Combo. Wir haben vor allem angesagte Schlager gespielt und was im Radio zu hören war. Es waren gute Veranstaltungen, wie viele andere auch, die durch die Textilbetriebe organisiert wurden. Die Abende waren sehr beliebt und man kam sehr schlecht an Karten heran, meist nur über Beziehungen.
Das Kulturhaus wurde später renoviert und umgebaut. Der Eingang war dann nicht mehr in der Mitte, sondern rechts mit einem Glasanbau. Dort ging ein Treppenaufgang zum Saal hinauf. Unten im Glasanbau hat bei Veranstaltungen das Forster Original ‘Bratwurscht-Winkler’ die besten Bratwürste verkauft – wie viele ihn kennen mit Zylinder, Halstuch und Weste, ganz vornehm. Frank Winkler hat später das Café am Rosengarten betrieben.“
Christine Rex ergänzte: „Rings um das Kulturhaus der Textilarbeiter ist ein alter, herrlicher Stadtpark. Draußen konnte man auch sitzen, hier gab es einen Sommergarten mit vielen Stühlen. Innen gab es oben und unten Veranstaltungsräume, oben mit Barbetrieb bei Veranstaltungen, unten mit Gaststätte. Jugendtanz, viele Betriebsfeste, nicht nur von Textilbetrieben, auch Silvester und Weihnachtsfeiern wurden hier jedes Jahr ausgerichtet.“
Bernhard Kasper: „Das ist das ehemalige Schützenhaus, das ist bis kurz vor der Wende für 4,5 Millionen Mark sehr aufwendig restauriert worden. Danach wurde es abgerissen, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Ich selbst war beim Restaurieren als Handwerker beteiligt.“ Regina Lessig: „Bei den Nachfeierlichkeiten zum Geburtstag meiner Mutter habe ich die Zeitung gelesen und das alte Foto entdeckt. Da wurde ich gleich an meine Lehrzeit erinnert, denn im alten Schützenhaus haben wir damals den ‘Tag des Handel’ gefeiert.“
Thomas Methe schreibt: „Das alte Schützenhaus war die einzige große Saalgaststätte im unmittelbaren Stadtgebiet. Sie blieb im 2. Weltkrieg weitgehend unzerstört. 1954 hatte das Gebäude sein 100-jähriges Jubiläum. In diesem Jahr übernahm der VEB Forster Tuche das Gebäude als Kulturhaus in seine Trägerschaft. Viele Jahre war der Chef im ‘Kulturhaus der Textilarbeiter’ – so war auch die Schrift auf der Tafel über dem Eingang – Erich Fabian. Heute ist hier eine Grünanlage.“



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