Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Zurück in die Fugen - Märkischer Bote Zurück in die Fugen Zurück in die FugenMärkischer Bote
Freitag, 29. März 2024 - 09:11 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Overcast
10°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Zurück in die Fugen

Kommentare | Von | 27. Februar 2010

Was hat Frau Käßmann mit der Wendischen Fastnacht zu tun?
Eigentlich nichts. Nein, dies soll auch nicht flapsig aufzufassen sein, etwa den hier wie da etwas zu unmäßig vorkommenden Alkohol betreffend.
Pfarrerin Käßmann, eine großartige Persönlichkeit der evangelischen Kirche, hat im Amt Aufmerksamkeit gefunden und verdient für ihre Anmerkungen zu bewegenden Themen der Zeit. Und sie hat sich locker hinweggesetzt über landläufig Übliches. Mutig oder leichtfertig? Die Fälle wechselten. Fragen brachen auf: Haben ungeschriebene Normen überhaupt Sinn oder sind das Gerüste von mürrischen Tugend- und Moralwächtern? Soll ein Pfarrer oder eine Pfarrerin nicht auch einmal den Frohsinnsbecher schwenken und ein kleinwenig fehltreten dürfen?
Und unsere fromme wendische Jugend: Warum soll sie Passionszeiten einhalten mit ihrem Fastnachtsfrohsinn? Gewiss: Die Eltern waren da streng und hätten niemals nach dem Aschermittwoch den Rutenbesen und die Röcke geschwenkt. 40 Tage vor Ostern bleibt das passé.
Aber muss das überhaupt noch eine Rolle spielen? Ist es nicht kleinlich und überholt, hier der Bischhöfin und da den Trachtenpaaren förmliche Enthaltsamkeit aufzubürden?
Die Welt bricht aus allen Fugen. Fast nichts gilt mehr, was gut, ehrlich, sittsam, gehörig war. Die Spaßgesellschaft grölt ihren Anspruch der Maßlosigkeiten durch alle Lebenslagen, unterstützt von charakterlosen Medien. Da mutiert unversehens „Gottes Bodenpersonal“, wie sich die Bischhöfin selbst gern nannte, zur Marketenderin der Landsknechte des Konsums. Alles ist aus den Fugen!
Frau Käßmann, die wendische Jugend, wir alle könnten viel davon profitieren, käme sie Stück um Stück zurück in diese alten Fugen. Sich fügen, war nie eine Schwäche. J.H.



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: