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Goldene Gans und andre Märchen

Kommentare | Von | 4. Dezember 2010

kommentar_j_heinrich Wie die Märchen zur Weihnachtszeit, so passt auch die „Goldene Gans“ auf den Weihnachtsmarkt.
Nein, ein schnattriges Federvieh aus dem Wurzelstock ist hier nicht gemeint; eher ein Restaurant aus Pagodenzelten an der Cottbuser Schlosskirche. Eine Sehenswürdigkeit, ein Ort zum Wohlfühlen selbst bei 15 Grad minus da draußen, ein Lokal, das gute Küche verspricht und auch bietet. Ein wahres Märchen, das symbolisch scheint für die Lausitzer Weihnachtsmärkte in diesem Advent. Alles scheint zu stimmen dieses Jahr – sogar der Schnee rieselte leise zur rechten Zeit.
Die Unworte Krise und Rezession scheinen verklungen – ganz Deutschland, so melden Medien und Meinungsinstitute, taumelt freudetrunken im Kaufrausch und fühlt sich endlich wieder wohl dabei. Ja, auch die Verkäufer zwischen Altmarkt und Stadtpromenade frösteln froher als sonst: die Kassen klingen. Fast alle Sortimente verkaufen sich gut, denn es langweilen auch kaum noch festuntaugliche darunter, wie in anderen Jahren. Viele Geschenkideen kommen rüber, Witziges und Originelles ist zu haben, Leckeres für die Bunten Teller und Typisches aus der Lausitz und aus dem Erzgebirge. Der Weihnachtsmarkt ist einen oder – bitte sehr – auch mehrere Besuche wert, was auch für die kleineren Lichterfeste in den Ortsteilen und Vorstädten gilt.
Die faulen Brüder, um auf Grimms „Goldene Gans“ zurückzukommen, haben ihre Rollen gespielt und sind abgetreten von der Bühne. Der Jüngste, der mit dem Glücksvogel, kommt als eine Art „Goldmarie“ daher. Fleiß, Strebsamkeit, guter Wille der Marktmacher – sie werden nun, wie bei Frau Holle, reich belohnt.   JH



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