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Forst: Blick zum Lindenplatz

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 25. Mai 2013

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Keines dieser Häuser, die von der Kirchstraße aufgenommen wurden, steht heute noch

Fotograf schaut vom Jahnschen Schloss über den Mühlgraben hinweg
Günter Behrendt schreibt: „Das Bild zeigt die Kirchstraße in Forst. Der Bogen gehört zum alten Schloss der Bibersteiner über die Kirchstraße. Es war einer von drei Bögen: der nördliche für Fußgänger, der mittlere für Fahrzeuge und der südliche für Fußgänger und Radfahrer – genau durch diesen Bogen ist das Bild Richtung Westen, also zum Lindenplatz, aufgenommen. Rechts ist das Geländer vom Mühlgraben zu sehen. Bis auf dieses Geländer ist nichts mehr davon übrig. Alles ist 1945 zerstört worden. So auch das Schloss und die Fabrikbauten links. Wer erst nach dem Krieg nach Forst gekommen ist, hat diese Gebäude nicht mehr kennengelernt.
Graf Brühl hatte übrigens in dem Schloss die ersten Webstühle aufgebaut und damit die Tuchmanufaktur nach Forst geholt. Das war Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Aufnahme müsste in den 20er oder 30er-Jahren entstanden sein. Eine sehr seltene Aufnahme, die ich so noch nicht gesehen habe!“
Jutta Ruppe schreibt: „Leider existiert keines der auf dem Rätselfoto zu sehenden Gebäude mehr. Aus Richtung des Jahnschen Schlosses fällt der Blick über den Mühlgraben auf die Nordseite des Lindenplatzes. Der Fotograf hat sicher unter einem der die Kirchstraße überspannenden Torbögen des Jahnschen Schlosses gestanden, was auf dem Bild rechts und links oben erkennbar ist. Davor befand sich der Schlossplatz. Eine etwas unangenehme Erinnerung verbindet sich für mich mit dem Briefkasten, welcher sich an dem links erkennbaren Haus befindet. Mein Vater Fritz Gogler arbeitete in der Tuchfabrik Paul Schmidt, welche sich am Schlossplatz 2/3 befand. Wir selbst wohnten Anfang der 30er- Jahre in der Cottbuser Straße 46. Ich wollte meinem Vater die Frühstücksstullen an seinen Arbeitsplatz bringen, welche er am Morgen vergessen hatte. Als ich zu schnell um die Ecke lief, habe ich mir an diesem Briefkasten recht böse den Kopf gestoßen. Ebenfalls am Schlossplatz und auf dem Foto nicht mehr zu sehen, befand sich eine Diakoniestation, in der die Schwestern Helene und Margarethe tätig waren. Diese bemühten sich um das Wohl von jungen Müttern und deren neu geborenen Kindern. In dem mittig erkennbaren Gebäude an der Nordseite des Lindenplatzes wohnten meine Tante und mein Onkel, der Schneidermeister Adolph Gust mit seiner Frau Liesbeth. Ebenfalls dort wohnte Fräulein Hoppe, welche später als Hebamme tätig war.
Wolfgang Schenk hat auch Erinnerungen an das Rätselbild: „Diese Strecke bin ich als Kind von 1939 bis 1942 oft mit meiner Mutter gegangen, da meine Tante in Berge wohnte. Ich erinnere mich noch gut an Pferdefuhrwerke und Handkarren auf der Straße. Das Aufnahmedatum des Rätselbildes würde ich anhand der Mode zwischen 1860 und 1910 schätzen. Ich selbst erinnere mich nur noch an Rüdigers Tuchlager, das ganz rechts auf dem Foto zu sehen ist. An der Schlossbrücke die weiter hinten zu sehen ist, haben meine Mutter und ich oft eine Pause gemacht. Im Zufluss Lohmühlengraben waren damals viele Ratten und Enten zu sehen. Im Gewässer ist ja damals auch so einiges an Nahrung mitgeschwommen“.



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