Anlauf für eine neue Cottbuser Flaniermeile
Cottbus | Von CGA Verlag | 2. Oktober 2015Nach Bürgerumfrage zur Stadtpromenade wird Bebauung und Freiraumgestaltung konkret:
Cottbus (mk). Diese Art Bürgerdialog zum Thema Gestaltung der Stadtpromenade könnte auch bei anderen Projekten der Stadt eine Zukunft haben, erklärt die Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe. Denn die Resonanz war hoch. 1600 Cottbuser beteiligten sich mit ihren Anmerkungen zu diesem Bauprojekt im Herzen der Stadt. Die Gretchenfrage war, ob nach dem Dialog am Ende nicht doch das alte Projekt, das ein Flachbau-Einkaufszentrum vorsah, zur Umsetzung kommt. Dieses Projekt ist definitiv vom Tisch, sagt der Investor René Becker. Er erklärt zudem, dass er überhaupt keine Angst hat, dass die Bürgerwünsche keinen Einfluss auf das neue Projekt haben werden. Ob die Wünsche 1:1 umgesetzt werden können, muss nun geprüft werden. Im Kern wünschen sich die Bürger eine Flaniermeile zwischen Spree Galerie und Blechen Carré mit Aufenthaltsqualität. Baumreihen, Brunnen, Spielgeräte, Café und Sitzmöglichkeiten sowie die Nutzung des Post-Parkplatzes als Markthalle sind Anregungen. Ein neues Einkaufszentrum müsse auch eine lebendige Fassade, also Fenster haben, ist ein Ergebnis des Bürgerdialogs. Der Initiator des Bürgerdialogs Reinhard Drogla ist nun vom Kritiker zum Befürworter des 2. Bauabschnittes geworden, erklärt er. Mit diesem städtebaulichen Konzept wird die Stadt als Oberzentrum gestärkt. Zur Altstadt sieht er deshalb keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung.
Bei der Umsetzung wird nun auf das Gaspedal gedrückt. Noch im Oktober entscheiden die Stadtverordneten über das Projekt. Baustart soll schon im Februar 2016 sein. Erste Mieter sollen bereits 2017einziehen.