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Im Osten nichts Neues

Kommentare | Von | 26. Februar 2016

Sie erreichen den Autor: j.heinrich@cga-verlag.de

Sie erreichen den Autor: j.heinrich@cga-verlag.de

Vergangenes Wochenende eskalierten sächsische Konflikte. Es ist entsetzlich, dass Leute Häuser anzünden und andere dazu applaudieren. Wir nehmen hier ein dramatisches Maß an Verkommenheit wahr. Politik und Medien sind fassungslos und steigern noch den Volksfrust mit Sätzen wie: „Das sind keine Menschen, das sind Verbrecher.“ Ministerpräsident Tillich wird allenthalben mit diesem Satz zitiert, und niemand weiß besser als er, dass da blanker Unsinn formuliert ist. Auch Verbrecher sind Menschen. Selbst Mörder und Kinderschänder haben Menschenrechte und werden im Knast mit Sie angesprochen. Das Beispiel zeigt, wie vollständig dem Überbau der Zugang zur Basis entglitten ist.
Viele aktuelle Bemühungen, denen unterstellt sei, dass sie den sozialen Frieden herrichten möchten, bewirken exakt das Gegenteil. Sie geben dem Radau breite Bühnen und verschaffen den Falschen Zulauf.
Ein drastisches Beispiel lieferte kürzlich die angesehene Wochenschrift „Die Zeit“. Ihre ehrenwerte Rubrik „ZEIT im Osten“ entglitt ihr dabei vollkommen. Von drei Themenseiten dieses großformatigen Blattes waren zwei vollständig einem gewissen Björn Höcke gewidmet, seit 2014 AfD-Fraktionschef im Thüringer Landtag. Man mag von dessen völkischen Sprüchen halten was man will – aber für den Osten steht der Typ nicht. Die ZEIT feiert ihn, der Interviews ablehnt, mit einem riesigen Porträt und Einlassungen früherer Mitschüler. Ein Heldenepos! Höcke (43) hat in Bonn, Gießen, und  Marburg studiert und war bis zu seinem geistigen Absturz Lehrer in Hessen. Zur Thüringen-Wahl stieg er hier wie Phoenix aus der Asche auf. Sowas ist ja im Osten nichts Neues.



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