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Folge 5: Der Amun-Tempel des Echnaton - Märkischer Bote Folge 5: Der Amun-Tempel des Echnaton Folge 5: Der Amun-Tempel des EchnatonMärkischer Bote
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Folge 5: Der Amun-Tempel des Echnaton

Reisen & Unterwegs | Von | 29. April 2016

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2 223 Kilometer weit folgt Jürgen HEINRICH am Nil und in der nubischen Wüste den Spuren Pücklers und seiner Machbuba. Er fand im Sudan das Reich der Schwarzen Pharaonen, Tempel, Pyraminden, Bauern und Beduinen. (Folge 5)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Ruine von Sesebi passt ins Bild vom alten Ägypten

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Alles an Bord! Wir zwängen uns auf dem kleinen Fährkahn zwischen die Einheimischen, die mit Zwiebel- und Reissäcken unterwegs sind. 400 Meter breit ist der Fluss an dieser Stelle

Von Khartum aus haben wir uns nordwärts begeben. Den Lausitzer Fürsten Hermann von Pückler verlieren wir kurzzeitig aus den Augen. Aber wir finden Spuren seiner Zeitgenossen.
Die Nächte sind kühl. Der Daunenschlafsack tut gut. Und das Wasser am Morgen erfrischt. Es war in den Trinkflaschen zu 40 oder mehr Grad aufgewärmt. Zwar kümmern wir uns um Eisblöcke, die es in Siedlungen aus großen Tiefkühlzellen für kleines Geld gibt, aber das wird für die Lebensmittel (Fleisch, Obst, Käse) benötigt.
Sobald die Sonne über den Horizont klettert, kriecht die Hitze über Sand und Felsen. Zum Frühstück spätestens sind 30 Grad erreicht. Aber die Hemden schwitzen nicht durch; die Wüstensauna ist total trocken. Die langen hellen Gewänder und das Kopftuch (Kufeyeh) der Araber/Sudanesen haben ihren Sinn.
Unser nächstes Ziel steuern wir mit einer Nil-Überfahrt an. Der Fluss kräuselt sich in flachen Wellen. Krokodile sind nicht zu sehen, kommen aber vor; Flusspferde (Hippos), die Pückler in dieser Gegend noch beobachtete, nicht mehr. Seine Schilderungen dieser Geschöpfe brachten ihm einen Ehrenplatz im „Münchhausen“ von Carl Immermann (1796-1840) ein. Der „Nilochse“ spuckte demnach, als er grad noch erfuhr, dass er Pückler im Maul habe, den Bissen im hohen Bogen wieder aus. War da der Autor der „Briefe eines Verstorbenen“ deutschen Lesern schon ungenießbar…?
Nach 400 Metern Überfahrt ohne Zwischenfall satteln wird auf Pi-ckups um und tosen durch den Ort zum Tempel von Sesebi. Drei kräftige Säulen überragen Steinberge. Den Amun-Tempel ließ Pharao Echnaton (Ehemann der berühmten Berliner Nofretete) als Außenposten im 13. Jh. BC errichten. Hier war er selbst wohl nie. Möglich, dass der Nachfolger des Königs dieses Bauwerk gleich zerstörte – falls nicht ein Erdbeben Schuld war.


160430reiseWird vertiefen uns in die Sprache der Zeichen, schauen uns dann auf dem Rückweg an, wie lange die Zeit hier still stand. Ganz vor kurzem schöpfte man noch Wasser bei Ochsenkraft aus tiefem Brunnen.
Den altägyptischen Zeiten nahe sind auch die Digger, die in den jenseitigen Hügeln nach Gold schürfen. Nubien heißt übersetzt „Goldland“, aber das Edelmetall haben die Pharaonen in ihre Grabkammern schleppen lassen. Wir bekommen bei den Claims wenigstens Eisblöcke und finden diesmal in einem echten nubischen Haus in Wawa feste Unterkunft.

Lesen Sie in Folge 6: Soleb und der 3. Katarakt



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