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Kommentare | Von | 24. Juni 2016

Heinrich_kommentar_wp

Sie erreichen den Autor: j.heinrich@cga-verlag.de

Die armen Lehrer! Sie sollen den Schülern nun endlich mal die DDR erklären. Aber zackig!
In Dresden, war in einer großen Wochenzeitung zu lesen, gibt es dafür Hilfe. Der „Genosse Hoffmann vom Ministerium für Volksbildung“ (mit Polizeimütze!) kommt in die Klasse, schnarrt die Schüler in strammer Appell-Haltung an. Emma hat die freien Wahlen angezweifelt, das heißt für sie: „kein Abitur, kein Studium, verpfuschte Zukunft.“ Stehen Sie bequem. Die 17-Jährigen sind irritiert, kichern, schauen zu Boden. Gelernt haben sie – nichts.
„DDR“ per Stasi-Aufklärungs-Behörde zu unterrichten, gelingt nicht. Statt Wissen zu vermitteln, soll Ideologie eingepeitscht werden. Margot Honecker lässt grüßen. Auch eifrige Selbstdarsteller, wie Mittwochmorgen im Radio, die seit Kindesbeinen „markerschütternden Verfolgungen“ ausgesetzt waren, aber auf die Frage, wieso sie zur Erweiterten Oberschule (Gymnasium) zugelassen wurden und einen der begehrtes-ten Studienplätze bekamen, ins Stottern geraten, helfen niemanden beim Verstehen jüngerer Geschichte.
Nicht nur Lehrer (die auch nur manchmal) neigen dazu, DDR-Bilder nachzuplappern, wie sie von Medien zunehmend gezeichnet und erwartet werden. Das klingt, als würden die Jahre nach der Wende auf das kriminelle Potenzial einiger „Aufbauhelfer“ reduziert, die hier die Fabriksäle leergeräumt haben.
Die Wahrheit sieht anders aus. Millionen Menschen sind gut gebildet und lebensfroh aus dem Osten ins einige Deutschland gewachsen. Und Tausende aus dem Westen haben sich hier bei uns erfolgreich für einen neuen Anfang eingebracht. Ist das tatsächlich so schwer erklärbar?



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Aber Herr Heinrich, Sie sind doch sonst ein kluger Kopf … . Selbst ich als nur 5 Jahre alte Miezekatze habe inzwischen verstanden, das hinsichtlich DDR nur 3 Dinge als Erinnerung in der Geschichtsschreibung verbleiben sollen. Das sind Staasi, Mauer und Mangelwirtschaft. Und das in genau dieser Reihenfolge. Alles klar? Und sollten Sie das nicht begreifen wollen, dann wird, kann und sollte man auch Sie demnächst als “ewig gestriger” und “rote Socke” diffamieren.
So und nun können Sie sich wieder mit Skatspielen (ab 22 Uhr) beim großen gemütlichen Treffen mit allen Verwandten bei Geburtstag vergnügen. Ach das gibt es heute auch nicht mehr? Weil es eigentlich nur noch zu allem fähige Neider in der Verwandschaft gibt? Und bei gelegentlichen Treffen eigentlich mehr versteckte Gehässigkeiten als Nettigkeiten ausgetauscht werden? Und nun erklären Sie mal der nachwachsenden Generation warum und wie das zu Zeiten der DDR alles anders war. Wobei die nachwachsende Generation ja nicht mal mehr Skat spielen kann. Und wo bitte gibt es heute noch 3 oder sogar 4 Männer, die sich immer richtig gut vertragen? Wie sang schon damals Heinz Rühmann “Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste was es gibt auf der Welt”. Gibt es heute auch nicht mehr, höchstens noch Kumpane.


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